Der erste Corona-Untersuchungsausschuss in Sachsen hat seine erste öffentliche Beweisaufnahme durchgeführt. Befragt wurden der Virologe Prof. Hendrik Streeck sowie der Epidemiologe und Virologe Prof. Klaus Stöhr.
Streeck war während der Pandemie in beratender Funktion im Expertenrat der Bundesregierung und hatte sich bereits mehrfach öffentlich in Schrift und Wort mit der Forderung zur Reform des RKI geäußert. In seinem Eingangsstatement forderte der Virologe, neben einem weisungsunabhängigen RKI, auch eine Reform und Stärkung der Eigenständigkeit der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Datenanalyst und Informatiker Tom Lausen, der dem Untersuchungsausschuss beiwohnte, sagte, es sei „schon bedenklich“, wenn Streeck sage, „das RKI müsse dringend reformiert werden.“
Wie eine politisch unabhängige Behörde agieren würde, könne man in Schweden sehen. „Da hat man diese Behörde in Ruhe gelassen, dann wäre es auch hier ohne Probleme, ohne Maßnahmen gegangen“, meint Datenanalyst Lausen.
Er sprach ein „großes Lob“ an den Vorsitzenden des 1. Untersuchungsausschusses aus. „Er macht das sehr fair, sehr ordentlich und lässt auch Fragen zu, die möglicherweise nicht unbedingt sofort vom Beweisbeschluss gedeckt sind.“ Dies würde in manchen Fällen „eben auch zurück nach Sachsen führen und man kann darauf Rückschlüsse ziehen“.
Der Epidemiologe Prof. Klaus Stöhr war der zweite Befragte an diesem Tag, und einer der Ersten in der Corona-Zeit, der anhand von Obduktionen an den sogenannten „Corona-Toten“ die Todesursache „an“ oder „mit“ Corona verstorben eindeutig medizinisch festgestellt hatte.
Das Ende einer Pandemie sei, „wenn sich alle infiziert haben“, sagte Stöhr. Infektionen zu verhindern „war nie Ziel der Impfung“, so der Epidemiologe weiter. Bei der Strategiefindung habe man diese Realitäten aus den Augen verloren.
Lausen haben die Aussagen Stöhrs „überrascht“, dass eine Infektion „eine stärkere Immunität erzeugt, als die Impfung“, und „dass das Maximale, was diese Impfung erreichen könnte, ist, einen schwereren Verlauf zu verhindern”.
Die letzte Aussage bezweifle Lausen „nach wie vor“, er hätte Daten, „die das Gegenteil sagen“. Dies könnte „man ja zu einem anderen Zeitpunkt nochmal genau untersuchen“, vielleicht in einer späteren Sitzung des Corona-Untersuchungsausschusses.
Vier weitere Sitzungen sind dieses Jahr geplant, man werde „noch weitere Virologen und Politiker laden“, sagt André Wendt, stellvertretender Vorsitzender des 1. Untersuchungsausschusses. Man habe nun bis 2029 Zeit und könne bis dahin „so einiges aufdecken“, so der AfD-Politiker.
Reporter: Erik Rusch
Kamera: Matthias Kehrein
Text & Schnitt: Stephan Kröker
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