Im Ringen um sichere und gut bezahlte Arbeitsplätze bei Volkswagen haben die Beschäftigten am Montag mit Warnstreiks in allen deutschen Werken den Druck auf das Management verstärkt. Am Hauptsitz der Nutzfahrzeugsparte von VW in Hannover forderte die Belegschaft Kompromissbereitschaft vom Vorstand: „Es kann ja nicht sein, dass wir Woche für Woche Vorschläge machen und das Unternehmen rührt sich keinen Millimeter“, sagte der Betriebsratsvorsitzende von Volkswagen Nutzfahrzeuge, Stavros Christidis, zu Reuters TV. Man werde weder Werksschließungen noch betriebsbedingte Kündigungen akzeptieren, so Christidis, aber man sei bereit, über Kosteneinsparungen zu sprechen.
Diese Meinung teilte auch VW-Mitarbeiter Volker Tjardes: „Wir erhoffen uns alle, dass man wieder anfängt, sich an Tisch zu setzen, vernünftig miteinander redet, Kompromisse findet, so wie wir es in der Vergangenheit gemacht hat." Die Fehlentscheidungen habe der Vorstand zu verantworten, nicht die Mitarbeiter, deshalb müssten Kündigungen und Werksschließungen aus den Gesprächen heraus, so Tjardes.
Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden zum VW-Haustarifvertrag hat die Gewerkschaft IG Metall die rund 120.000 Beschäftigten zunächst zu zeitweisen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Es ist der erste große Warnstreik bei Volkswagen seit 2018. Das Unternehmen will wegen seiner Absatzkrise die Löhne um zehn Prozent senken und droht damit, in Deutschland erstmals in der Firmengeschichte Werke zu schließen.
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