Staatsschutz: Bahn-Sabotage war „politisch motivierte Tat“

An empfindlichen Stellen haben Unbekannte am Wochenende die Bahn-Infrastruktur zerstört. Die Tat zeigt: Das Schienennetz ist verwundbar.
Eine Kriminaltechnikerin steht in der Nähe vom S-Bahnhof Hohenschönhausen neben Fahrzeugen der Polizei. Die Bahn wurde Opfer eines gezielten Angriffs.
Eine Kriminaltechnikerin steht in der Nähe vom S-Bahnhof Hohenschönhausen neben Fahrzeugen der Polizei. Die Bahn wurde Opfer eines gezielten Angriffs.Foto: John Boutin/-/dpa
Epoch Times10. Oktober 2022

Der Staatsschutz in Bochum geht im Fall der Bahn-Sabotage vom Wochenende von einer „politisch motivierten Tat“ aus. Das sagte ein Polizeisprecher am Montagmorgen der Deutschen Presse-Agentur.

„Wir haben eine größere Ermittlungsgruppe beim Staatsschutz gebildet, die mit Hochdruck daran arbeitet, die Hintergründe der Tat zu klären.“ Der Bochumer Staatsschutz ermittelt zum Tatort in Herne.

Am Samstagmorgen wurde die Kabel-Infrastruktur der Bahn in Berlin und NRW empfindlich beschädigt, zeitweilig fiel der Zugverkehr in Norddeutschland aus. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach von Sabotage.

Motive der Täter weiter unklar

Nach dpa-Informationen waren in NRW die Kabel-Schäden im Bereich des Bahnhofs in Herne entstanden. Wo genau, mochte die Polizei auch am Montag aus ermittlungstaktischen Gründen nicht verraten. „Es gibt jetzt sowieso nichts mehr zu sehen, da die Schäden behoben wurden“, so der Polizeisprecher.

Da auch Berlin ein Sabotage-Ort war, stehen die Ermittler aus dem Ruhrgebiet in engem Austausch mit den Kollegen des Landeskriminalamts in der Hauptstadt. Auch dort ermittelt der Staatsschutz.

Zu den möglichen Tätern und ihrem Motiv machte auch Bundesverkehrsminister Wissing bisher keine Angaben. Vieles scheint in dem komplexen Fall noch unklar.

Unzählige Reisende waren am Wochenende an Bahnhöfen gestrandet. Im Norden war der Zugverkehr am Samstagvormittag für knapp drei Stunden komplett eingestellt worden. Im Lauf des Tages hatte die Bahn dann vermeldet, dass die Störungen behoben seien. Danach hatte sich der Zugverkehr nach und nach normalisiert. (dpa/red)



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