US-Experte packt aus: „Wissenschaft lügt zugunsten der Gen-Lobby“

Titelbild
Berliner Anti-TTIP-Demonstranten protestieren gegen Gentechnik und Chlorhühner.Foto: JOHN MACDOUGALL / AFP / Getty
Epoch Times7. März 2015

Um Gentechnik auf unsere Teller zu bringen, wurde seit 30 Jahren gelogen was das Zeug hielt – und zwar durch renommierte Wissenschaftler und Institute. Das ist die Botschaft des neuen Buches „Altered Genes. Twistet Truth“, des US-amerikanische Anwalts Steve Druker. Die Website Global Research berichtete.

Das Buch ist das Ergebnis von mehr als 15 Jahren intensiver Forschung und Ermittlung. Dem Gen-Gegner war es gelungen, die Lebensmittelüberwachungsbehörde US Food and Drug Administration (FDA) erfolgreich zu verklagen, sodass sie ihre Daten über Gen-Nahrung offenlegen musste. Ans Tageslicht kamen hanebüchene Lügen. Den Forschern war die Schädlichkeit der Gentechnik für den Menschen bekannt. Genmanipulierte Nahrungsmittel seien nur deshalb auf dem Markt, weil Sicherheitsstandards und Genehmigungsverfahren [der USA] gezielt umgangen wurden, so Druker. Den Verbrauchern erzählte man jedoch, man habe das alles auf Herz und Nieren getestet und für unbedenklich befunden.

Dass GMO ("Gentechnisch modifizierte Organismen") gefährlicher sind, als konventionelle Nahrungsmittel wagte keiner zu sagen. Viele renommierte Wissenschaftler haben stattdessen wiederholt irreführende Aussagen über gentechnisch veränderte Lebensmittel gemacht.

Erstes GMO-Produkt forderte Dutzende Tote

Entgegen den Behauptungen von Biotech-Befürwortern, kamen in der Tat Menschen durch den Verzehr von Gentechnik zu Schaden. Pionier-Produkt war einst ein Nahrungsergänzungsmittel mit der essentiellen Aminosäure L-Tryptophan, das Dutzende Tote forderte und das Tausende andere Menschen schwer schädigte, einige von ihnen blieben permanent behindert. Untersuchungen wiesen als wahrscheinlichste Ursache für die außergewöhnliche Giftigkeit des Präparats seine genetische Veränderung aus.

Auch Versuchstiere litten nach dem Verzehr von GMO und zeigten Darmanomalien, Leberstörungen und Beeinträchtigungen des Immunsystems. Das alles war trotzdem kein Hindernis für die FDA. Sie nahm es in Kauf, dass die US-Bevölkerung seit 20 Jahren mit Gen-Lebensmitteln gefüttert wurde.

Wissenschaft machte sich mitschuldig

Die berühmte Umweltschützerin und Anthropologin Jane Goodall (bekannt durch ihre Verhaltensforschung an Schimpansen) schrieb im Vorwort zum Buch:

Die Lebensmittel-Industrie habe „durch die Verbreitung von Falsch-Informationen Öffentlichkeit und Regierungsbeamte überzeugt, dass es einen überwältigenden Expertenkonsens und handfeste Beweise für die Sicherheit der neuen Lebensmittel gäbe. Dies war (…) eindeutig nicht der Fall." Eine Reihe von angesehenen Einrichtungen und viele bedeutende Wissenschaftler, „waren Komplizen bei dieser unerbittlichen Verbreitung von Desinformation." Druker verdiene für die Aufdeckung dieses Betrugs einen Nobelpreis.

Aufruf zur Umkehr

Steven Druker selbst forderte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in London die britische Royal Society auf, sich zu entschuldigen: Für ihren „Pro-Gentechnik“-Standpunkt und ihren Beitrag zum Mobbing von kritischen Wissenschaftlern, die Sicherheitsbedenken gegenüber GMO haben. Forscher, die auf Folgeschäden bei Gen-gefütterten Versuchstieren hinwiesen, seien an den Pranger gestellt worden.

Da mit dem Freihandelsabkommen TTIP auch Europa eine Flut von Gen-Nahrungsmitteln bevorstehen könnte, warnte Pat Thomas, Leiter der Aktivisten-Gruppe Beyond GM: „Steven Drukers Untersuchung der Geschichte von Betrug und Täuschung, welche die Ära der Gentechnik einläutete, sollte ernsthafter Betrachtung unterzogen werden, bevor wir Dinge tun, welche die europäische Lebensmittelversorgung irreversibel verändern." (rf)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion