EZB-Direktor Coeuré lehnt Kauf von Bankanleihen ab
Der EZB-Direktor Benoit Coeuré hat sich dagegen ausgesprochen, dass die EZB künftig Bankanleihen kauft. „Ich bin nicht dafür, Bankanleihen zu kaufen. Das würde Banken die falschen Anreize geben“, sagte Coeuré der „Süddeutschen Zeitung“.
„Die Kreditinstitute müssen sich reformieren, ihre faulen Kredite abbauen und neue Geschäftsmodelle finden“, so der EZB-Direktor. Zuletzt hatte es immer wieder entsprechende Forderungen gegeben, weil das Wertpapierangebot für die EZB an den Finanzmärkten immer knapper wird.
Die Notenbank möchte bis März 2017 Anleihen im Wert von 1,7 Billionen Euro erwerben. Der Franzose unterstrich, dass es „noch sehr lange dauern“ werde, bevor die EZB anfange, die Nullzinspolitik zu beenden.
Er ermahnte Europas Banken aber, sich rechtzeitig auf höhere Zinsen vorzubereiten. „Wenn wir es tun, muss der Finanzsektor robust genug sein, um sich den höheren Zinsen anzupassen. Wir werden eine Beschränkung unserer Geldpolitik nicht akzeptieren, nur weil wir Probleme für den Bankensektor befürchten müssten.“
Coeuré konterte auch die Kritik an der EZB, die vor allem in Deutschland immer lauter wird: „Wir wollen keine Helden sein, und es ist nicht entscheidend ob wir populär sind. Man muss uns vertrauen, dass wir für stabile Preise sorgen. Das ist doch der Grund für unsere vertragliche Unabhängigkeit.“ (dts)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion