8 Tipps zur ökologischen Weihnachtszeit – So werden die Feiertage abfallfrei
Alle Jahre wieder quellen Mülltüten, Tonnen und Container über: Weihnachten, das ‚Fest der Liebe und Freude‘, wird zur Abfallorgie. Berge von Geschenkpapier, Lametta und Plastik wandern in den Müll. Der Naturschutzbund NABU gibt Tipps für abfallarme Feiertage.
Tipp 1: Oh, echter Tannenbaum!
Auch wenn modisch gefärbte Plastik-Christbäume als „letzter Schrei“ gelten: Besser, man bleibt beim guten alten echten Tannenbaum. Bäume aus Kunststoff nadeln zwar nicht, belasten aber die Umwelt und enden irgendwann als Plastikmüll. Echte Weihnachtsbäume dagegen lassen sich problemlos zu Humus verarbeiten.
Tipp 2: Weihnachtsbäume aus heimischen Kulturen
Beim Weihnachtsbaum sollte man sich für einheimische Fichten, Kiefern oder Tannen entscheiden. Das ist umweltfreundlicher als die Wahl nicht heimischer Blaufichten – „Edeltanne“ oder „Blautanne“ –, die in Christbaumplantagen gezüchtet werden, häufig mit hohem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Unter Umweltgesichtspunkten schneiden zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume sowie Nadelbäume aus FSC-zertifizierten Wäldern am besten ab. Weihnachtsbäume haben in unseren Wohnzimmern zudem nur eine kurze Verweildauer und werden anschließend entsorgt. Statt sich jedes Jahr einen neuen Baum zu kaufen, kann man aus den Samen eines Nadelbaums seinen eigenen Baum im Topf ziehen. Bis eine ansprechende Weihnachtsbaumgröße erreicht ist, vergehen zwar ein paar Jahre, dennoch ist es eine Freude, seinen eigenen Baum wachsen zu sehen. Alternativ können auch Zweige dekoriert werden, oder größere Zimmerpflanzen werden für die Weihnachtszeit geschmückt.
Tipp 3: Öko-Style für Weihnachtsbäume
Zum umweltverträglichen Christbaumschmuck gehören Nüsse, Holz, Plätzchen, Stoffbänder, Obst und Figuren aus Papier, Holz, Stroh oder Wachs. Damit lassen sich Christbäume wunderschön dekorieren. Vermeiden sollte man Schnee- und Glitzersprays.
Tipp 4: Kerzen – Bienenwachs statt Erdöl oder Palmöl
Kerzen bestehen heute meistens aus Erdöl (Paraffin) oder Pflanzenöle (Stearin), letztere sehr oft aus nicht nachhaltig angebautem Palmöl. Daher sollte bei Kerzen aus Pflanzenölen darauf geachtet werden, dass der Rohstoff aus nachhaltigem Anbau kommt. Besonders zu empfehlen sind Kerzen aus Bienenwachs, die auch sehr schön aussehen. Das „RAL-Gütezeichen“ steht bei Kerzen für gesundheits- und umweltorientierte Grenzwerte für die Inhaltsstoffe, Dochte und Lacke. Teelichter gibt es auch ohne Aluschale und Glasschalen lassen sich neu befüllen. So wird überflüssiger Müll vermieden.
Tipp 5: Geschenke pfiffig verpackt
Es muss nicht immer Geschenkpapier sein, erst recht nicht alubeschichtetes Schmuckpapier. Als Alternative bieten sich Geschenkhüllen aus Recyclingpapier, Kartons und Packpapier an, phantasievoll bemalt oder mit Gebäck, Zweigen, getrockneten Blättern und Blumen beklebt. Bänder aus Stoff müssen nicht im Müll landen, sondern können im kommenden Jahr wieder benutzt werden. Goldrichtig als geheimnisvoll schimmernde Verpackungen und gleichzeitig schöne Geschenke sind getönte Gläser und transparente Seidentücher.
Tipp 6: Küsse unter dem Mistelzweig?
Naajaa! Ein Fichtenzweig tut’s doch auch mal als dezente Botschaft, oder? Die mystische Mistel sollte man Druiden für Zaubertränke überlassen. Durch das Überangebot auf den Weihnachtsmärkten könnten Misteln wieder gefährdet werden. Und Vögel freuen sich im Winter über die Beeren.
Tipp 7: Silvester Naturkorken knallen lassen!
Wenn zum Jahreswechsel die Korken knallen, dann lieber aus Flaschen ohne umweltbelastende Zinn-Aufsätze. Es gibt inzwischen zahlreiche Winzer und Sektkellereien, die auf zinn- oder aluminiumhaltige Flaschenverzierungen verzichten. Der prickelnde Inhalt hat garantiert die gleiche Wirkung.
Tipp 8: Wachs statt Blei gießen
Warum nicht mal Kerzenwachs als Orakel? Das schont die Umwelt und sagt die Zukunft mindestens genauso zuverlässig voraus wie giftiges Schwermetall. Roter Wachs soll übrigens ideal sein für sichere Prognosen in Sachen Liebe.
Weitere Informationen:
(NABU/mh)
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