Sauerkraut: Eines der gesündesten Lebensmittel einfach selbst gemacht
Kraut und anderes Gemüse milchsauer zu fermentieren, hat eine lange Tradition und wird in verschiedenen Regionen der Welt seit Jahrtausenden verwendet. Die Bedeutung für unsere Ernährung und Gesundheit ist seit dieser Zeit bekannt. Bis vor etwa 60 Jahren gab es auch bei uns in jedem Haushalt das traditionelle, milchsauer vergorene Sauerkraut.

Frisches, selbstgemachtes Sauerkraut ist für die Gesundheit besonders wertvoll.
Foto: rh/Epoch Times
In Kürze:
- Sauerkraut zählt zu den gesündesten Lebensmitteln.
- Es liefert wertvolle Nährstoffe, stärkt das Immunsystem und die Darmflora, wirkt antioxidativ, entzündungshemmend und krebsvorbeugend.
- Mit einer einfachen Anleitung kann jeder sein eigenes Sauerkraut selbst herstellen.
Gesundheitliche Vorteile von Sauerkraut
- Immunsystem und Darmflora: Durch die Milchsäuregärung entstehen lebendige, probiotische Milchsäurebakterien im Sauerkraut. Sie unterstützen eine gesunde Darmflora und helfen, Krankheitserreger zu beseitigen.
- Konzentration und Psyche: Durch die Milchsäuregärung entsteht aus Vitamin B4 im Sauerkraut Acetyl-Cholin. Cholin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der für gute Laune sorgt und die Arbeit des Gehirns unterstützt.
- Antioxidantien: Sauerkraut gilt als hervorragende Quelle für Antioxidantien wie Vitamin C, E und phenolische Verbindungen. Antioxidantien reduzieren oxidativen Stress im Körper, der an der Entstehung verschiedener gesundheitlicher Komplikationen beteiligt ist.
- Schwefelverbindungen: Isothiocyanate und andere Schwefelverbindungen im Sauerkraut zeigen entzündungshemmende, antimikrobielle und krebshemmende Wirkungen.
- Mineralien: Ferner befinden sich Mineralien und Spurenelemente im vergorenen Kraut wie Zink, Magnesium, Kalzium, Kalium und Eisen. Sauerkraut unterstützt den Darm generell bei der Aufnahme von Mineralien und Spurenelementen.
- Ballaststoffe: Ballaststoffe im Sauerkraut regen die Darmperistaltik an und reinigen so auf natürliche Weise unseren Darm. Schon Pfarrer Kneipp bezeichnete Sauerkraut als „Besen für den Darm“.
Anleitung zur Herstellung von Sauerkraut
Zutaten:
- 1,5 kg Kraut, am besten eignet sich dafür Braunschweiger- oder Spitzkraut
- 18 g Salz (entspricht etwa 1 bis 1,5 Prozent Salz)
- 1 TL Kümmel
- 1 TL Wacholderbeeren
- 2–3 Lorbeerblätter
- 1 Bügelverschlussglas mit 1,5 Liter
Zubereitung Schritt für Schritt:
- Die äußeren groben Blätter des Krautkopfes entfernen. Krautkopf halbieren und Strunk herausschneiden.
- Mit einem Krauthobel das Kraut in feine Streifen hobeln.
- Das gehobelte Kraut mit Salz und den Gewürzen in eine Schüssel geben, durchmischen und abgedeckt für etwa 30 Minuten stehen lassen. Das Salz entzieht in dieser Zeit das Zellwasser.

Frisch gehobeltes Kraut mit Gewürzen vermischt.
Foto: rh/Epoch Times
- Anschließend das Kraut mit sauberen Händen kräftig kneten und drücken, sodass noch mehr Zellsaft austritt.

Gesalzenes und gut gedrücktes Kraut.
Foto: rh/Epoch Times
- Das Kraut danach gemeinsam mit dem Saft in das saubere Glas füllen und fest in das Glas drücken, sodass es mit dem Zellwasser bedeckt ist. Das Glas nur zu vier Fünfteln mit Kraut befüllen, damit entstehende Gase während der Gärung entweichen können.
- Mit einem Krautblatt das Kraut abdecken und mit Fermentiergewichten – alternativ mit einem Glasdeckel oder einer kleinen Tasse – beschweren. Ist das Kraut nicht vollständig mit Saft bedeckt, mit einer zweiprozentigen Salzlake (20 g Salz auf 1 Liter Wasser) so weit auffüllen, dass alles Kraut unter Flüssigkeit steht. Den Glasrand von Krautresten säubern und das Glas verschließen.
- Für drei Tage an einem warmen und dunklen Ort (Tipp: Karton überstülpen) stehen lassen. Bei etwa 18 bis 20 Grad Celsius vermehren sich die Milchsäurebakterien am schnellsten und die Gärung beginnt.
- Danach für weitere drei bis vier Wochen an einen kühleren Ort stellen (etwa 15 Grad Celsius), damit die Fermentation langsam vor sich gehen kann.
- Wichtig in dieser Zeit: Das Glas jeden oder spätestens jeden zweiten Tag kurz öffnen, um den Druck abzulassen, der durch die Gärungsgase entsteht. Dabei den Deckel nicht ganz abnehmen – es genügt, den Bügelverschluss kurz zu lockern, bis das Gas entweicht. Danach den Deckel wieder fest verschließen.

Fertiges Sauerkraut sollte kühl gelagert werden.
Foto: rh/Epoch Times
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