Unicef: Fünfmal mehr unbegleitete minderjährige Flüchtlinge als 2010 – Rund 300.000 Betroffene

Nach Angaben der Unicef sind rund 300.000 Minderjährige auf der Flucht. Die Mädchen und Jungen gingen extrem hohe Risiken ein. Da es kaum legale Wege gebe, um Landesgrenzen zu überqueren, seien sie auf die Hilfe von Schleusern und Menschenhändlern angewiesen.
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Minderjährige FlüchtlingeFoto: JOSEPH EID/AFP/Getty Images
Epoch Times17. Mai 2017

Die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge hat sich nach Angaben von Unicef seit dem Jahr 2010 nahezu verfünffacht.

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen veröffentlichte am Dienstag einen Bericht, nach dem in den vergangenen beiden Jahren weltweit rund 300.000 von ihren Eltern getrennte Kinder und Jugendliche registriert wurden. In den Vergleichsjahren 2010 und 2011 seien es nur rund 66.000 gewesen.

In der Unicef-Studie heißt es, Minderjährige auf der Flucht gingen extrem hohe Risiken ein. Da es kaum legale Wege gebe, um Landesgrenzen zu überqueren, seien sie auf die Hilfe von Schleusern und Menschenhändlern angewiesen. Diese nutzten die Verletzlichkeit der Mädchen oder Jungen aus, um sie „wie Sklaven zu verkaufen oder zur Prostitution zu zwingen“.

Der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, erklärte: „Das Schicksal dieser Mädchen und Jungen gehört auf die Agenda des G7-Gipfels in der kommenden Woche.“ Er rief die sieben größten Industriestaaten dazu auf, Kinder auf der Flucht vor Ausbeutung und Gewalt zu schützen. Ein Sechs-Punkte-Plan von Unicef sieht zudem vor, geflüchtete Minderjährige nicht mehr zu inhaftieren und ihnen Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung zu garantieren.

Bei dem G7-Treffen im italienischen Taormina am 26. und 27. Mai geht es unter anderem um die weltwirtschaftliche Lage und die Sicherheit der Bürger. (afp)



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