UN-Richter in Türkei wegen „Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe“ vor Gericht
Der für ein UN-Tribunal tätige Richter Aydin Sefa Akay muss sich seit Mittwoch in der Türkei wegen angeblicher Verbindungen zu den Drahtziehern des gescheiterten Militärputsches vor Gericht verantworten.
Der türkische Jurist, der für den internationalen Gerichtshof IRMTC arbeitet, ist wegen „Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe“ angeklagt. Er soll angeblich mit Anhängern des islamischen Predigers Fethullah Gülen in Kontakt gestanden haben, den Ankara für den Putschversuch Mitte Juli verantwortlich macht.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die Messenger-App ByLock heruntergeladen zu haben, über die angeblich Gülen-Anhänger kommunizierten. Vor Gericht wies er am Mittwoch in Ankara die Anschuldigungen zurück, wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. „Ich bin keiner von ihnen“, sagte er mit Blick auf die Gülen-Bewegung. Er gab zu, die Anwendung heruntergeladen zu haben, genutzt habe er sie aber nicht.
Akays Anwälte verlangten mit Verweis auf seine diplomatische Immunität die sofortige Freilassung ihres Mandanten. Das Gericht lehnte dies ab, die nächste Anhörung wurde für den 13. April angesetzt. Akay war im September im Zuge des Vorgehens der türkischen Behörden gegen die Opposition nach dem gescheiterten Militärputsch festgenommen worden. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion