Twitter will keine Nutzerkonten von ranghohen Politikern sperren
Der Kurzbotschaftendienst Twitter hat angekündigt, die Nutzerkonten von ranghohen Politikern auch bei umstrittenen Beiträgen nicht zu sperren. „Twitter gibt es, um der weltweiten öffentlichen Debatte zu dienen und diese zu befördern“, teilte das Unternehmen am Freitag in einem Blog-Eintrag mit. Gewählte politische Führer spielten dabei eine wichtige Rolle.
„Einen politischen Führer von Weltrang bei Twitter zu sperren oder dessen Beiträge zu löschen, würde wichtige Informationen zurückhalten, welche die Menschen sehen und über die sie diskutieren sollten“, hieß es. Auch würde eine Sperre die betreffenden Politiker nicht zum Schweigen bringen, dagegen aber die „notwendige Diskussion“ beeinträchtigen.
Die Erklärung von Twitter erfolgte wenige Tage nach einem Tweet von US-Präsident Donald Trump, in dem er auf den Einsatz von US-Atomwaffen anspielte. Dies löste Kritik an dem Kurzbotschaftendienst aus, wonach dieser Gewaltandrohungen zulasse.
With all of the failed “experts” weighing in, does anybody really believe that talks and dialogue would be going on between North and South Korea right now if I wasn’t firm, strong and willing to commit our total “might” against the North. Fools, but talks are a good thing!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 4. Januar 2018
Twitter hatte zuletzt neue Regeln aufgestellt, die darauf abzielen, „Hassbotschaften“ herauszufiltern, darunter auch solche, die zu Gewalt aufrufen oder diese verherrlichen. Der Kurzbotschaftendienst hatte allerdings auch angekündigt, Konten von Regierungsstellen oder militärischen Einrichtungen nicht zu sperren.
Die Erklärung vom Freitag ließ indes offen, ob einzelne Tweets von Politikern gelöscht werden könnten, wenn sie gegen die Regeln verstoßen. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion