Trump will Finanzmarkt deregulieren: Wirtschaftsjurist Clayton als Chef der US-Börsenaufsicht nominiert
Der Wirtschaftsjurist Jay Clayton soll nach dem Willen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump als neuer Chef der Börsenaufsicht SEC den Finanzmarkt deregulieren.
Trump gab die Nominierung des New Yorker Firmen-Anwalts am Mittwoch bekannt. Clayton ist Partner bei der Anwaltskanzlei Sullivan & Cromwell. Während der Finanzkrise 2008 beriet er die US-Investmentbank Goldman Sachs und andere Finanzinstitute.
Clayton sei ein „hochtalentierter Experte in vielen Aspekten des Finanz- und Regulierungsrechtes“, erklärte Trump. Als SEC-Chef werde Clayton „sicherstellen, dass unsere Finanzinstitute florieren und Jobs schaffen können und gleichzeitig nach den Regeln spielen“.
Es sei notwendig, „viele Regulierungen rückgängig zu machen, die Investitionen in amerikanische Unternehmen gelähmt haben, und die Aufsicht über die Finanzbranche auf eine Weise wiederherzustellen, die den amerikanischen Arbeitern nicht schadet“, erklärte Trump. Als Konsequenz aus der Finanzkrise, die durch faule Immobilienkredite ausgelöst worden war, waren die Finanzmarktregeln in den USA verschärft worden.
Die jetzige SEC-Chefin Mary Jo White hatte kurz nach Trumps Wahlsieg im November ihren Rücktritt angekündigt. Sie werde im Januar und damit drei Jahre vor dem regulären Ende ihrer Amtszeit ihren Posten räumen, teilte die Börsenaufsicht damals ohne Nennung von Gründen mit.
In Trumps Regierungsmannschaft ist Clayton nicht der einzige mit Beziehungen zu Goldman Sachs. Mit Steven Mnuchin soll ein ehemaliger Manager der Investmentbank neuer US-Finanzminister werden.
Trump führte am Mittwoch außerdem ein Telefonat mit dem neuen UN-Generalsekretär António Guterres. Trumps Sprecher Sean Spicer wollte sich nicht zum Inhalt des Gesprächs äußern. Er stellte aber klar, dass die neue US-Regierung, die am 20. Januar antritt, als wichtiger Geldgeber der Vereinten Nationen „einige Reformen und Veränderungen“ der UNO fordere, damit die US-Steuergelder „effizient“ genutzt würden. (afp)
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