Trump nach Orlando-Blutbad: Noch schärfer gegen radikalen Islam und Terror
Das Massaker in Orlando, bei dem am Wochenende 49 Menschen in einem Schwulen-Club erschossen wurden, ist das neue Wahlkampfthema von Donald Trump. Der Anschlag des afghanisch-stämmigen Täters gilt als einer der schlimmsten seiner Art in der neueren Vergangenheit und größter Terrorakt nach 9/11.
„Sie versklaven Frauen und ermorden Schwule. Ich will sie nicht in unserem Land haben“, sagte Trump am Montag in New Hampshire. Gemeint waren radikale Muslime. Trump hatte schon einmal Schlagzeilen gemacht mit seiner Forderung nach einem „muslim-ban“ – einem temporären Einwanderungsstopp für Muslime im Allgemeinen. Nun erneuerte er sie: „Einwanderung ist ein Privileg, und wir sollten niemanden in unser Land lassen, der unsere Gemeinden nicht unterstützt. – Alle unsere Gemeinden", fügte er hinzu. Der US-Portal „The Blaze“ berichtete. Vox.com nannte es gar: „Trumps bisher flammendste Rede über Muslime und Einwanderung“ und veröffentlichte ein Transkript zum Nachlesen.
Gegen Nahost-Kriege
Trump kritisierte in der Rede aber auch die US-Außenpolitik, die den islamistischen Terrorismus gestärkt habe: Er sprach sich vehement gegen Invasionskriege aus. „Nation building“ im Nahen Osten habe nicht funktioniert. Es sei ein totales Desaster geworden und man habe damit nur ISIS kreiert. Amerika müsse sich in Zukunft darauf konzentrieren, den islamistischen Terror zu bekämpfen. Leider hätten die sinnlosen Nahost-Interventionen „unsere Möglichkeiten reduziert, mit muslimischen Verbündeten in der Region zusammenzuarbeiten“, kommunizierte er.
Thema Einwanderung und Terror
„Der Killer“ habe sich nur aus einem Grund in Amerika befunden – weil man seinen Eltern ins Land gelassen habe, so Trump: „Das ist ein Fakt über den wir reden müssen. Wir haben ein nicht funktionierendes Einwanderungssystem und wissen weder, wen wir ins Land lassen, noch wie wir unsere Bürger angemessen schützen.“
Trump versprach der Schwulen-Community in einer Weise Unterstützung, wie dies bisher keine andere Führungsfigur der Republikaner getan habe, kommentierte Vox.com. Auch sagte er: "Ich weigere mich, politisch korrekt zu sein."
Scharf ins Gericht ging Trump mit Präsident Obama und seiner Konkurrentin Hillary Clinton: Sie würden die Bedrohung durch radikal-islamischen Terrorismus unterschätzen.
„Wir müssen die Wahrheit über den radikalen Islam sagen, und wir müssen es jetzt tun", so Trump. Wenn es um radikal-islamischen Terrorismus gehe, sei „Unwissen tödlich".
Clintons Politik bringe „die Bedrohung durch den radikalen Islam nach Amerika und lässt sie in Übersee wachsen", soTrump.
Sein Vorschlag für eine temporären, totalen Stopp muslimischer Einwanderung sei „wirklich kein Angriff", sondern "ein Akt der Verteidigung."
Er forderte die US-Justiz auf, mit muslimischen Gemeinden in den USA zusammenzuarbeiten. Sie sollen „die Leute ausliefern, von denen sie wissen, dass sie schlecht sind."
Der Vater des Todesschützen von Orlando habe die Taliban in Afghanistan unterstützt, „eines der repressivsten Regime der Welt", so Trump. „Warum sollten wir Menschen reinlassen, die gewaltsamen Hass unterstützen?", fragte er. "Hillary Clinton kann niemals behaupten, Freundin der Homosexuellen-Community zu sein, solange sie eine Einwanderungspolitik fördert, die weiterhin islamische Extremisten in unser Land bringt, welche Frauen unterdrücken, Homosexuelle und alle anderen, die ihre Weltsicht oder Werte nicht teilen.“
Auch Hillary Clinton äußerte eine Reaktion auf das Massaker von Orlando. Basierend auf der Einzeltäter-Theorie, die laut DPA vom FBI verbreitet wird, sagte sie: „Wenn ich Präsidentin bin, werde ich ein Konzept vorlegen, wie man Einsame Wölfe bekämpft.“ (rf)
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