Terroranschlag in New York: Attentäter aus Usbekistan stand in Verbindung zum IS

Der Attentäter von New York hat offiziellen Angaben zufolge Verbindung zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gestanden. Der 29-Jährige hatte am Dienstag in Manhattan mit einem Kleintransporter acht Menschen getötet und mindestens elf weitere verletzt; unter den Verletzten war eine Deutsche.
Titelbild
Sayfullah Habibullahevic Saipov, der Attentäter von New York.Foto: ST. CHARLES COUNTY DEPT. OF CORR/AFP/Getty Images
Epoch Times1. November 2017

Der Attentäter von New York hat nach US-Angaben in Verbindung zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gestanden. Der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, sagte am Mittwoch, der aus Usbekistan stammende Mann habe sich in den Vereinigten Staaten radikalisiert. Der 29-Jährige hatte am Dienstag in Manhattan mit einem Kleintransporter acht Menschen getötet und mindestens elf weitere verletzt; unter den Verletzten war eine Deutsche.

Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf zwei Ermittler, in einer in der Nähe des Tatfahrzeugs gefundenen Notiz habe sich der Mann zum IS bekannt. Der Fahrer wurde als Sayfullo Saipov identifiziert. Die Behörden vermuteten weiter, dass der Mann ein Einzeltäter war. In der „New York Post“ hieß es, Ermittler hätten in dem Pick-up auch ein Bild mit einer IS-Fahne gefunden.

Berichten zufolge kam der Mann 2011 in die USA und lebte in Tampa im Bundesstaat Florida. Zuletzt habe er sich in New Jersey aufgehalten, wo auch der Wagen gemietet worden sei. Beim Verlassen seines Wagens soll er laut Augenzeugenberichten „Allahu Akbar“ (Gott ist groß) gerufen haben. Der Angriff erinnerte an ebenfalls mit Fahrzeugen verübte und offensichtlich islamistisch motivierte Anschläge in Barcelona, London, Berlin oder Nizza.

Der Attentäter war im Südteil von Manhattan nur wenige Blocks vom Denkmal für die Opfer der Anschläge vom 11. September 2001 streckenweise auf einem Radweg gefahren. Er rammte mehrere Radfahrer und Fußgänger und kollidierte zuletzt mit einem Schulbus. Daraufhin verließ er seinen Truck, wobei er ein Paintball- und ein Luftgewehr in den Händen hatte. Ein Polizist schoss dem Fahrer in den Bauch. Er wurde im Krankenhaus operiert.

US-Präsident Donald  Trump bezeichnete den Angreifer als „sehr krank und gestört“. Er fügte im Kurzbotschaftendienst Twitter hinzu, dem IS dürfe nicht erlaubt werden, „in die USA zurückzukehren oder zu gelangen“. Die Ermittlungsbehörden hatten zu diesem Zeitpunkt zumindest öffentlich noch keinen Hinweis auf eine IS-Verbindung gegeben.

In einer weiteren Twitter-Botschaft schrieb Trump, er habe das Heimatschutzministerium angewiesen, das Sonderprogramm zur Sicherheitsüberprüfung von Einreisenden in die USA zu verschärfen. Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio sprach von einem „besonders feigen Terrorakt“.

International wurde der Anschlag mit Bestürzung aufgenommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich in einem Kondolenztelegramm an Trump bestürzt über die „abscheulichen Gewalttat“. Sie schrieb: „Dieser Akt des Terrors wird von der Bundesregierung auf das Schärfste verurteilt.“

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) wünschte den New Yorkern, „dass sie sich durch diesen Anschlag nicht erschüttern lassen“. Der französische Präsident Emmanuel Macron twitterte: „Unser Kampf für Freiheit vereint uns mehr denn je.“ Die britische Premierministerin Theresa May sagte, „gemeinsam werden wir das Böse des Terrorismus besiegen“.

Nach Angaben der argentinischen Zeitung „La Nación“ waren fünf Argentinier unter den Toten. Der belgische Außenminister Didier Reynders sagte, eine Belgierin sei bei dem Angriff getötet, und drei weitere Belgier seien verletzt worden. Unter den Verletzten sind nach Angaben der US-Behörden außerdem zwei Kinder, die in dem Schulbus unterwegs waren. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion