Teheran reagiert mit großangelegter Militärübung auf die „Bedrohungen“ und die „erniedrigenden Sanktionen“ der USA

Auf die neuen US-Sanktionen reagiert der Iran mit einer großangelegten Militärübung. Mit der Übung solle die Bereitschaft des Iran verdeutlicht werden, auf die "Bedrohungen" und die "erniedrigenden Sanktionen" der USA zu reagieren.
Titelbild
Ballistische Paket im Iran. (Symbolbild) 21. September 2004.Foto: BEHROUZ MEHRI/AFP/Getty Images
Epoch Times4. Februar 2017

Der Iran reagiert mit einer großangelegten Militärübung auf die jüngsten Strafmaßnahmen der USA. Bei dem Manöver am Samstag kämen auch verschiedene Raketentypen zum Einsatz, teilten die Revolutionsgarden auf ihrer Internetseite Sepahnews mit. Mit der Übung solle die Bereitschaft des Iran verdeutlicht werden, auf die „Bedrohungen“ und die „erniedrigenden Sanktionen“ der USA zu reagieren, erklärte die Eliteeinheit.

Laut der auf der Internetseite veröffentlichten Liste handelt es sich bei den eingesetzten Raketen um solche mit einer sehr kurzen Reichweite von 75 Kilometern. Getestet werden demnach auch Radarsysteme, Kommando- und Kontrollzentren sowie Strategien der Cyber-Krigesführung. Die Übung findet demnach in der nordöstlichen Provinz Semnan statt.

Die US-Regierung hatte am Freitag neue Strafmaßnahmen gegen Teheran verhängt, wenige Tage nach dem Test einer iranischen Mittelstreckenrakete. Die Strafmaßnahmen betreffen 25 Firmen und Einzelpersonen im Iran und in China, die nach Einschätzung der USA das iranische Raketenprogramm und die Revolutionsgarden unterstützen.

Der Iran reagierte erbost und kündigte seinerseits Vergeltungsmaßnahmen gegen „US-Personen und -Firmen“ an, die eine „Rolle bei der Gründung und Unterstützung von Terrorgruppen in der Region“ gespielt hätten. Eine Liste mit Namen werde später veröffentlicht, hieß es.

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif schrieb am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter, Teheran werde „niemals einen Krieg anzetteln“. Das Land sei unbeeindruckt von den Drohungen, denen es ausgesetzt sei. „Wir werden niemals unsere Waffen gegen irgend jemanden erheben, außer zur Selbstverteidigung“, erklärte Sarif. „Wir werden sehen, ob diejenigen, die sich beschweren, dasselbe sagen können.“

Der Iran ist eines der sieben mehrheitlich muslimischen Länder, die von dem vorübergehenden US-Einreiseverbot betroffen sind, das Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche verhängt hatte. Am Samstag bezeichnete US-Verteidigungsminister James Mattis die Regierung in Teheran während eines Besuchs in Tokio als den „größten staatlichen Sponsor von Terrorismus“. (afp/so)



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