Kairo: Bombenschlag auf Kirche – 25 Tote, 35 Verletzte
Bei einem Anschlag auf koptische Christen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo sind am Sonntag mindestens 25 Menschen getötet worden, weitere 35 Menschen wurden verletzt worden. Dies teilte das ägyptische Gesundheitsministerium mit. Sicherheitskreise berichteten der Deutschen Presse-Agentur, dass eine Bombe in einem Seitengebäude der Sankt-Markus-Kathedrale explodierte, die Sitz des koptischen Papstes ist. Der Sprengsatz sei wahrscheinlich in das Gebäude geworfen worden. Sonntags findet in der Kathedrale die Messe statt. Die Kirche gehört den koptischen Christen. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.
Der koptische Sprecher Paul Halim sagte laut „Frankfurter Allgemeine“, die Detonation habe sich in der kleinen Kirche „Sankt Peter und Paul“ ereignet, die direkt an die große Kathedrale angrenzt. Die Polizei sperrte die Kathedrale weiträumig ab.
Kathedrale ist Sitz des koptischen Papstes
Die Kathedrale der koptischen Christen befindet sich im Zentrum von Kairo. Das Gotteshaus ist gleichzeitig Sitz des koptischen Papstes, berichtet die „FAZ“. Die Kopten sind die größte christliche Glaubensgemeinschaft im Nahen Osten und machen etwa zehn Prozent der 90 Millionen Einwohner Ägyptens aus. Das Zusammenleben mit der muslimischen Mehrheit im Land ist größtenteils friedlich, es gibt aber immer wieder gewaltsame Übergriffe auf die Minderheit, schreibt die Nachrichtenagentur AFP: Dschihadisten-Gruppen werfen den Kopten in Ägypten vor, den Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi Mitte 2013 unterstützt zu haben.
Bei dem Anschlag in Kairo handelt sich um die dritte Explosion innerhalb einer Woche. Erst am Freitag waren bei einem Bombenanschlag sechs Polizisten getötet worden. Der Anschlag in Kairo war der folgenreichste Angriff auf die Kopten seit der Neujahrsnacht 2011, als bei einem Bombenanschlag auf eine Kirche in der Küstenstadt Alexandria 21 Menschen getötet worden waren, so AFP.
(rf)
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