Schwer verletzten Palästinenser getötet: Gericht lehnt Berufung von israelischem Soldaten Asaria ab
Ein israelisches Militärgericht hat am Sonntag Medienberichten zufolge die Berufungsklage des Soldaten Elor Asaria abgelehnt. Asaria war im Februar wegen der Tötung eines schwer verletzt am Boden liegenden Palästinensers zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden.
Außer der Verteidigung, die einen Freispruch für ihren Mandanten gefordert hatte, war auch die Militärstaatsanwaltschaft in Berufung gegangen. Sie erachtete die Verurteilung des Soldaten zu 18 Monaten Haft als „übermäßig milde“ und forderte drei bis fünf Jahre Gefängnis. Auch dies lehnte das Gericht den Medienberichten zufolge ab.
Seine Haft sollte Asaria ursprünglich am 5. März antreten. Auf Antrag der Verteidigung war die Gefängnisstrafe bis zur Berufungsverhandlung ausgesetzt worden. Stattdessen befand sich Asaria im „offenen Arrest“ auf einem Militärstützpunkt.
Asaria hatte im März 2016 den 21-jährigen Palästinenser Abdel Fattah al-Sharif im besetzten Westjordanland aus der Nähe mit einem Kopfschuss getötet. Der Palästinenser hatte zuvor mit einem Komplizen einen israelischen Soldaten mit einem Messer angegriffen und leicht verletzt. Nach Schüssen anderer Soldaten auf ihn lag er bereits blutend auf der Straße, als der damals 20-jährige Asaria ihn erschoss.
Mehrere israelische Politiker hatten dazu aufgerufen, Asaria zu begnadigen. Zu ihnen gehörte auch Regierungschef Benjamin Netanjahu. (afp)
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