Erstes Treffen von US-Abgeordneten mit WikiLeaks-Chef – Assange entlastet Russland
WikiLeaks-Gründer Julian Assange traf sich diese Woche mit dem republikanischen US-Kongressabgeordneten Dana Rohrabacher. Assange hatte Rohrabacher sehen wollen, um ihm mitzuteilen, „Russland steht nicht hinter den E-Mail-Leaks“ des Democratic National Committee (DNC). Die E-Mails wurden in der Zeit der Präsidentschaftswahl 2016 geleakt. Das berichtete der „Business Insider“.
US-Geheimdienste waren zu dem Schluss gekommen, Russland habe die Cyberattacke orchestriert, um dem Ansehen von Hillary Clinton zu schaden und die Kampagne des jetzigen Präsidenten Donald Trump zu unterstützen.
Rohrabacher vermisst „Wissensdurst der Medien“
Der Republikaner Rohrabacher stimmte dem Treffen mit Assange zu, um in die DNC-Leaks „Licht ins Dunkel“ zu bringen, wie sein Sprecher Ken Grubbs der Zeitung erklärte. Bei den Medien vermisse Rohrabacher diese Art Wissensdurst.
Der Kongressabgeordnete, der im Außenministerium dem Komitee für Europa und Eurasien vorsitzt, sagte, Assange habe nachdrücklich erklärt, dass Russland weder in die Cyberangriffe noch in die Offenlegung der E-Mails involviert war.
Bei dem Gespräch sei es um mehrere Themen gegangen, so Grubbs. Unter anderem ging es um WikiLeaks, das laut Assange für die Amerikaner unverzichtbar sei. Die Enthüllungsplattform würde die Bürger über Themen informieren, die von den traditionellen Medien verdeckt gehalten würden.
Das Treffen soll drei Stunden gedauert haben.
Einschätzungen der Geheimdienste „eher subjektiv“
„Der Kongressabgeordnete plant weitere Details im direkten Gespräch mit U.S.-Präsident Donald Trump zu enthüllen“, so Ken Grubbs weiter.
Danach gefragt, warum Rohrabacher nicht die gemeinschaftliche Einschätzung der Geheimdienste zu akzeptieren bereit sei, dass Russland die DNC-Emails gehackt und geleakt habe, sagte Grubbs: „Rohrabacher hat mit der Zeit gelernt, dass die Einschätzungen der Geheimdienste eher subjektiv sind und sich nicht auf harte Beweise stützen“.
Rohrabacher selbst verurteilt WikiLeaks nicht für den „Vault 7“-Leak im März. Vielmehr erklärte der Politiker, die USA würden in einen autoritären Zustand abgleiten, in dem sie das Leben der Menschen zu bestimmen versuchten.
Das Justizministerium hatte gegen WikiLeaks geklagt, weil die Aktivisten 2010 militärische Dokumente und streng geheime diplomatische Verbindungen offengelegt hatten. Im März veröffentlichten sie dann Informationen über CIA Hacking Software. Zudem werfen die U.S.-Behörden CIA, FBI und NSA WikiLeaks vor, mit dem russischen Medium RT kollaboriert zu haben. (dk)
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