Russland: Islamist erschießt fünf Kirchgängerinnen in Dagestan
Vor einer Kirche in der muslimisch geprägten südrussischen Teilrepublik Dagestan hat ein junger Mann nach Behördenangaben fünf Besucherinnen eines orthodoxen Gottesdienstes getötet. Der Mann habe am Ausgang der Kirche in der Stadt Kisliar mit einem Jagdgewehr auf die Frauen geschossen, teilte das regionale Innenministerium mit. Bei einem Schusswechsel mit Polizisten sei der Angreifer getötet worden. Zwei Polizisten seien verletzt worden.
Am Sonntag war in der russisch-orthodoxen Kirche der Hochtag der sogenannten „Masleniza“ (Butterwoche). Ab Montag beginnt nach dem orthodoxen Kalender die Fastenzeit. Aus diesem Grund war die Kirche gut gefüllt.
Einem Medienbericht zufolge rief der Bewaffnete „Allahu Akbar“ (Allah ist der Größte), als er auf die Kirche zustürmte. Laut dem Innenministerium tötete er an Ort und Stelle vier Frauen. Eine fünfte Frau erlag im Krankenhaus ihren Verletzungen, wie die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Gesundheitsministerium meldete. Aus dem Ministerium verlautete, dass sich der Angriff „am Ausgang einer Kirche“ ereignete.
Die Zeitung „RBK“ zitierte den anwesenden Priester namens Pawel: Der bärtige Angreifer sei nach der Messe auf die Kirche zugerannt, habe „Allahu Akbar“ gerufen und vier Menschen erschossen. „Er hatte ein Gewehr und ein Messer“, fügte der Priester hinzu. „Als wir die Schüsse gehört haben, haben wie schnell die Türen geschlossen, damit er nicht reinkommt.“
Das russische Ermittlungskomitee leitete Ermittlungen wegen „Mordes an zwei und mehr Personen“ und Angriffen auf Polizisten ein. Bei dem Angreifer handelte es sich um einen 1995 geborenen Bewohner von Kisliar, wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Ermittlungskomitee meldete.
Das an der Grenze zu Tschetschenien gelegene Dagestan im Nordkaukasus gehört zu den ärmsten und unruhigsten Regionen Russlands. Der Großteil der Bevölkerung ist muslimisch. Immer wieder gibt es in Dagestan islamistische Angriffe. Die Islamisten in der Region haben der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) die Treue geschworen. Der Angriff ereignete sich genau einen Monat vor der russischen Präsidentschaftswahl.
(afp/as)
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