Putin über Bekanntschaft mit Trumps Ex-Berater Flynn: „Ich habe nicht einmal richtig mit ihm geredet“
Russlands Staatschef Wladimir Putin sagte im US-Fernsehen, dass er den früheren Nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, Michael Flynn, kaum kenne. Er sei Flynn 2015 bei einer Routineveranstaltung begegnet, sagte Putin in einem Interview mit dem US-Sender NBC laut am Sonntag vorab veröffentlichten Auszügen.
„Ich habe meine Rede gehalten. Dann haben wir über etwas anderes geredet. Ich bin aufgestanden und gegangen“, schilderte Putin laut Übersetzer das Essen mit Flynn in Moskau. Später sei ihm gesagt worden: „‚Wissen Sie, es gab da einen amerikanischen Herrn, er war in etwas verwickelt.'“ „Das war’s“, fügte Putin hinzu. „Ich habe nicht einmal richtig mit ihm geredet. Das ist das Ausmaß meiner Bekanntschaft mit Herrn Flynn.“
An dem Essen in Moskau hatten unter anderem auch die grüne US-Präsidentschaftskandidatin Jill Stein – eine leidenschaftliche Trump Gegnerin – und der frühere tschechische Vize-Ministerpräsident Cyril Svoboda teilgenommen. Es wurde von dem russischen Fernsehsender Russia Today organisiert, welchen der französische Präsident Emmanuel Macron vor seiner Wahl als Quelle von „Lügenpropaganda“ bezeichnet hatte und sogar von Pressekonferenzen ausschloß.
Flynn wird schon verdächtigt eine Schlüsselfigur der sogenannten Russland-Connection zu sein. Dabei geht es um mögliche illegale Absprachen zwischen Wahlkampfmitarbeitern Trumps und der russischen Regierung. Flynn musste im Februar nach nur dreieinhalb Wochen im Amt vom Posten des Nationalen Sicherheitsberaters zurücktreten. Offizielle Begründung war, dass er die Unwahrheit über seine Telefonate mit dem russischen Botschafter Sergej Kisljak gesagt hatte.
Derzeit untersucht der US-Kongress die Affäre. Am 8. Juni sagt der von Trump entlassene FBI-Chef James Comey vor dem Senat aus. Ende Mai hatte Flynn sich geweigert, auf Aufforderung des Geheimdienstausschusses des US-Senats Dokumente zu seinen Russland-Kontakten herauszugeben. Laut US-Verfassung kann niemand im Rahmen einer Strafverfolgung dazu gezwungen werden, sich selbst zu belasten. Der Druck auf Flynn und US-Präsident Trump ist enorm. (afp/so)
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