Präsident Assad will „jeden Winkel“ Syriens zurückerobern

Der syrische Staatschef Assad ist entschlossen sein Land von den Terroristen zu befreien. Er sagte im Interview mit mehreren französischen Medien, Raka als selbsterklärte Hauptstadt der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sei lediglich "ein Symbol". Der IS sei aber "überall", daher gehe es im Anti-Terror-Kampf auch darum, "die Kontrolle über jeden Winkel des Territoriums zurückzuerlangen".
Titelbild
Unterstützer des syrischen Staatschef Baschar al-Assad.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times16. Februar 2017

Syriens Präsident Baschar al-Assad hat die Entschlossenheit seiner Regierung betont, das Kriegsland wieder vollständig unter Kontrolle zu bringen. Er sagte im Interview mit mehreren französischen Medien, Raka als selbsterklärte Hauptstadt der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sei lediglich „ein Symbol“. Der IS sei aber „überall“, daher gehe es im Anti-Terror-Kampf auch darum, „die Kontrolle über jeden Winkel des Territoriums zurückzuerlangen“.

Das Interview, das Assad am Dienstag mit Europe 1, TF1 und LCI in Damaskus geführt hatte, sollte im Laufe des Donnerstags auf den Seiten der französischen Sender veröffentlicht werden. Darin sagte der syrische Staatschef, die IS-Kämpfer seien auch in der Nähe von Damaskus, in Palmyra und in Idlib. Raka sei also kein bevorzugtes Ziel, „für uns zählt alles“.

Der IS hatte Raka nach seinem Feldzug in Syrien und dem Irak zur Hauptstadt des 2014 ausgerufenen Kalifats erklärt. Derzeit stehen die Dschihadisten dort unter Druck – es ist das erklärte Ziel der von den USA unterstützten kurdisch-arabischen Militärallianz SDF und der internationalen Anti-IS-Koalition, der Miliz die Stadt zu entreißen. Die Offensive auf Raka läuft seit November.

In Astana sollten am Donnerstag erneut Vertreter der syrischen Regierung und der Opposition zu Gesprächen über die seit Ende Dezember geltende Waffenruhe in Syrien zusammenkommen. Assad sagte vor dem Hintergrund der Federführung von Russland, der Türkei und dem Iran bei den Gesprächen, der Westen sei in dem Konflikt „passiv“ geworden.

Assad wies in dem Interview mit französischen Medien auch erneut die von Amnesty International jüngst erhobenen Vorwürfe von Massenhinrichtungen in einem Gefängnis bei Damaskus zurück. Der „kindische“ Bericht der Menschenrechtsorganisation enthalte keinen einzigen Fakt oder Beweis, sagte Assad. „Wir tun das nicht, das ist nicht unsere Politik“, sagte er über Folterpraktiken. Sie hätten alle Informationen, die sie benötigten und müssten dafür niemanden foltern. (afp)



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