Oslo setzt Rüstungsexporte an Emirate aus – Grund: Beteiligung an Jemen-Krieg
Seit 2015 wütet ein Krieg im Jemen. Nun hat Norwegen die Aussetzung seiner Rüstungsexporte an die Vereinigten Arabischen Emirate wegen deren Beteiligung am Jemen-Krieg bekannt gegeben. Die Entwicklung des bewaffneten Konflikts im Jemen im Herbst 2017 sei ernst gewesen, erklärte das norwegische Außenministerium am Mittwoch. Außerdem gebe es „schwerwiegende Bedenken“ in Bezug auf die humanitäre Lage dort.
Oslo bezeichnete die am 19. Dezember beschlossene Aussetzung der Waffen- und Munitionsexporte als vorbeugende Maßnahme. Sie bedeute nicht, dass norwegische Rüstungsgüter im Jemen zum Einsatz gekommen seien.
Die norwegischen Rüstungsverkäufe an die Vereinigten Arabischen Emirate erreichten 2016 einen Umfang von 79 Millionen Kronen (etwa acht Millionen Euro zum derzeitigen Umrechnungskurs) – fast eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr. An Saudi-Arabien verkauft Norwegen nach Angaben der Regierung in Oslo keine Waffen.
Die Vereinigten Arabischen Emirate gehören zu einer von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition. Diese kämpft unter anderem mit Luftangriffen auf Seiten der Truppen des nach Saudi-Arabien geflohenen jemenitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi gegen die vom Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen.
Seit dem Eintritt der von Riad angeführten Koalition in den Krieg im März 2015 wurden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 8.750 Menschen getötet und Zehntausende verletzt. Rund 8,4 Millionen Menschen sind nach UN-Angaben vom Hunger bedroht. (afp/as)
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