Neuer CIA-Direktor Pompeo zu Besuch in Ankara – Gespräche zu Syrien und über Auslieferung des islamischen Predigers Gülen
Der neue CIA-Direktor Mike Pompeo ist am Donnerstag zu einem Besuch nach Ankara gereist. Bei seinen Gesprächen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und Geheimdienstchef Hakan Fidan werde es um den Syrien-Konflikt und die Auslieferung des islamischen Predigers Fethullah Gülen gehen, berichteten türkische Medien. Es ist die erste Auslandsreise von Pompeo seit seiner Ernennung an der Spitze des US-Auslandsgeheimdiensts.
Der Besuch erfolgt zwei Tage nach einem Telefonat zwischen Erdogan und dem neuen US-Präsidenten Donald Trump. Erdogan hofft, dass Trump ihm in zentralen Fragen entgegenkommt, nachdem sein Verhältnis zu Trumps Vorgänger Barack Obama zuletzt stark angespannt war. Nach dem Telefonat verlautete aus Ankara, sie hätten vereinbart, in Syrien gemeinsam gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) vorzugehen.
Die Türkei dringt bei der neuen US-Regierung darauf, dass sie ihre Unterstützung für die kurdische Partei der Demokratischen Union (PYD) in Syrien einstellt. Die USA schätzen die kurdische Miliz als schlagkräftigen Verbündeten im Kampf gegen die Dschihadisten. Die Türkei sieht die PYD wegen ihrer engen Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) dagegen als „Terrororganisation“.
Zudem möchte die Regierung in Ankara, dass Trump das Verfahren zur Auslieferung von Gülen beschleunigt, der in der Türkei für den Putschversuch vom 15. Juli verantwortlich gemacht wird. Die Obama-Regierung hatte stets darauf verwiesen, dass die US-Justiz über das Auslieferungsgesuch entscheiden müsse. Es ist offen, inwieweit Trump auf das Verfahren Einfluss nehmen könnte, selbst wenn er es wollte. Gülen bestreitet jegliche Verwicklung in den Putschversuch. (afp)
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