Mitarbeiter des US-Konsulats in der Türkei festgenommen – wegen Spionage und Versuch zum Sturz der Regierung
Die USA haben sich „zutiefst beunruhigt“ über die Festnahme eines türkischen Mitarbeiters des US-Konsulats in Istanbul gezeigt.
Die Vorwürfe gegen die Ortskraft des Konsulats seien „völlig unbegründet“, erklärte die US-Botschaft in Ankara am Donnerstag. Der Mann war am Mittwochabend unter dem Vorwurf, zur verbotenen Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen zu gehören, in Untersuchungshaft genommen worden.
Ihm wird zudem Spionage und ein Versuch zum Sturz der Regierung vorgeworfen. Ankara macht den im US-Exil lebenden Geistlichen Gülen für den gescheiterten Militärputsch von Juli 2016 verantwortlich und fordert dessen Auslieferung. Die US-Justiz verlangt dafür aber konkrete Beweise gegen Gülen, der jede Verwicklung in den Umsturzversuch bestreitet.
Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu stand der nun inhaftierte Konsulatsmitarbeiter in Kontakt mit dem Staatsanwalt Zekeriya Öz, der im Dezember 2013 eine zentrale Rolle bei den Korruptionsermittlungen gegen das Umfeld von Präsident Recep Tayyip Erdogan spielte. Öz soll damals im Auftrag Gülens gehandelt haben, heute soll er sich in Deutschland aufhalten. (afp)
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