Mehr als zwei Millionen Muslime beginnen Hadsch in Mekka – 100.000 Sicherheitskräfte im Einsatz
Mehr als zwei Millionen Muslime aus aller Welt haben am Mittwoch im saudiarabischen Mekka die jährliche Pilgerfahrt Hadsch begonnen.
Rund 100.000 Sicherheitskräfte sollen für einen reibungslosen Ablauf des fünftägigen Großereignisses sorgen. Die Pilgerfahrt zu den heiligsten Stätten des Islam findet in diesem Jahr vor dem Hintergrund extremer regionaler Spannungen statt.
Aus dem kleinen Nachbarland Katar kommen diesmal kaum Pilger nach Mekka. Saudi-Arabien hatte im Juni maßgeblich die Blockade des Emirats betrieben, dem es enge Kontakte zum regionalen Rivalen Iran und zu islamistischen Gruppen vorwirft.
Anders als im Vorjahr nehmen in diesem Jahr wieder Pilger aus dem Iran teil, der den Hadsch 2016 im Streit mit der saudiarabischen Regierung boykottiert hatte. Besorgt sind die Behörden in Mekka wegen des Ausbruchs der Cholera im benachbarten Bürgerkriegsland Jemen.
In diesem Jahr findet die Pilgerfahrt unter einem großen Sicherheitsaufgebot statt. Vor zwei Jahren waren bei einer Massenpanik etwa 2300 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern waren mehr als 450 Iraner. Die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen dem schiitischen Iran und dem sunnitischen Saudi-Arabien nahmen dadurch schweren Schaden.
Das Unglück ereignete sich, als die Pilger zur symbolischen Teufelssteinigung in Mina bei Mekka marschierten. Teilnehmer machten Polizeiabsperrungen und die fehlende Kontrolle über die Menschenmassen für das tödliche Gedränge verantwortlich. Die saudi-arabischen Behörden führten dagegen an, die Pilger hätten sich nicht an Vorschriften gehalten. Saudi-Arabien hat seither die Sicherheitsvorkehrungen verbessert.
Ungeachtet der Gefahren zieht Mekka jedes Jahr hunderttausende Pilger aus aller Welt an. Der Hadsch ist eine der fünf Säulen des Islam, jeder gläubige Muslim soll mindestens einmal im Leben daran teilnehmen. (afp)
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