Hurrikan „Matthew“: Extrem hohe Niederschlagsmassen – USA rufen Notstand in Florida und Teilen North Carolinas aus

In Haiti hinterließ der Hurrikan eine Spur der Verwüstung. Er bringt äußerst hohe Niederschläge und zieht sehr langsam. Auch die USA rüsten sich für schwere Unwetter: Im US-Bundesstaat Florida und in Teilen North Carolinas wurde bereits der Notstand ausgerufen.
Titelbild
Ein Bild aus dem nationalen Hurrikanzentrum in MiamiFoto: Joe Raedle/Getty Images
Epoch Times1. Oktober 2016

+++ 4. Oktober 21:15 „Extrem gefährlicher“ Sturm – der stärkste seit einem Jahrzehnt +++

Der Hurrikan „Matthew“ hat am Dienstag mit voller Wucht den Karibikstaat Haiti erreicht und ist in Richtung Kuba weitergezogen. Der Wirbelsturm hinterließ eine Spur der Verwüstung, mindestens drei Menschen wurden getötet. Das Nationale Hurrikanzentrum der USA (NHC) bezeichnete den Sturm, den stärksten in der Region seit einem Jahrzehnt, als „extrem gefährlich“.

„Matthew“ hatte laut NHC Windgeschwindigkeiten von 230 Kilometern pro Stunde, als er in der Nähe der Ortschaft Les Anglais an Haitis Südküste auf Land traf. Der Sturm löste mit seinen äußerst hohen Niederschlagsmengen schwere Überschwemmungen aus. Auch in der Hauptstadt Port-au-Prince standen Häuser unter Wasser. Dutzende Häuser wurden zerstört.

Zuvor hatten die Behörden mehr als 9200 Menschen in Sicherheit gebracht. Zu den evakuierten Gebieten zählten zwei Elendsviertel von Port-au-Prince: Cité Soleil, wo ein Fünftel der 500.000 Einwohner von Überschwemmungen bedroht waren, und Cité L’Éternel.

Bereits bevor der Hurrikan in Haiti auf Land traf, hatte es dort erste Todesopfer gegeben: Am Montagabend starb eine kranke Frau in der Küstenstadt Port-Salut, weil sie ihr Haus nicht verlassen und daher keinen Arzt aufsuchen konnte. In derselben Stadt starb zudem ein Mann, als die durch den Hurrikan aufgepeitschten Meereswellen sein Haus zerstörten. Am Freitagabend starb ein Fischer, als sein Boot kenterte. Mindestens ein weiterer Mensch wurde seit Sonntag vermisst.

„Matthew“ bedrohte auch andere Karibikstaaten. Laut NHC bewegte er sich auf den Osten von Kuba zu und dürfte dann zunächst weiter über den südöstlichen und mittleren Teil der Bahamas ziehen. Im Osten Kubas wurden bereits 316.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Aus Jamaika meldeten die Behörden schon Überschwemmungen.

Die US-Armee zog nach eigenen Angaben das nicht dringend benötigte Militärpersonal von seinem Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba ab. Die 61 dort noch festgehaltenen Häftlinge seien so untergebracht worden, dass der Hurrikan ihnen nichts anhaben könne, hieß es.

Laut den Vorhersagen dürfte der Sturm auf seinem Weg durch die Karibik bis Mittwochabend den Nordwesten der Bahamas erreichen. Auch die USA rüsteten sich für schwere Unwetter: Im US-Bundesstaat Florida und in Teilen North Carolinas wurde bereits der Notstand ausgerufen. US-Präsident Barack Obama sagte einen Besuch im Süden Floridas ab, wo er an einem Wahlkampfauftritt zugunsten der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton teilnehmen wollte. (AFP)

+++ 3. Oktober 16:33 Kubanische Behörden evakuierten Küstenregionen +++

Wegen des Hurrikans „Matthew“ haben die kubanischen Behörden Teile der Küstenregionen der Karibikinsel evakuiert. Insgesamt würden rund eine Million Menschen in Sicherheit gebracht, teilte die Regierung mit.

Die US-Streitkräfte zogen ihr nicht-essenzielles Personal von der Militärbasis Guantánamo ab.

Der Wirbelsturm der Kategorie 4 mit Windgeschwindigkeiten von 230 Kilometern pro Stunde dürfte starken Regen und hohe Wellen mit sich bringen.

VIDEO: Zerstörungen durch Überschwemmungen in Jamaica

https://www.youtube.com/watch?v=BWBMXRG3Dm8

Am Montag näherte sich das Auge des Hurrikan mit Windgeschwindigkeit von 215 km/h Jamaika und traf die südwestliche Spitze von Jamaika. Das Hurrikan-Zentrum sagt vorher, dass am Dienstag Nachmittag (Ortszeit) die östliche Spitze von Kuba betroffen sein wird.

+++ 2. Oktober 20:26 Wieder auf Kategorie 4 runtergestuft +++

https://www.youtube.com/watch?v=eYomHcs_S3Y

Ausgangsbericht

Hurrikan „Matthew“, der derzeit vor der Karibikküste Kolumbiens Fahrt aufnimmt, dürfte noch heute einen Schwenk nach Norden machen. Das Hurrikan-Zentrum in Florida hatte ihn zuletzt zum Wirbelsturm der Kategorie 5 hochgestuft.

Experten rechnen damit, dass „Matthew“ in den kommenden Tagen Jamaika überquert, um anschließend Kuba, Haiti und die Bahamas zu streifen. Der Wetterdienst auf Jamaika gab in der Nacht bereits entsprechende Vorwarnungen aus.

Obwohl „Matthew“ etwa 125 Kilometer von der Küste Kolumbiens entfernt lag, löste er dort die höchste Alarmstufe aus. Ein 67-jähriger Mann starb, als er in den Fluten eines Flusses weggeschwemmt wurde, sagte der Gouverneur des Departements La Guajira, Jorge Vélez, am Freitag (Ortszeit) .

Im Inneren des Hurrikans wurden bereits Windgeschwindigkeiten bis zu 260 Stundenkilometern gemessen. Ob „Matthew“ auch die US-Atlantikküste erreicht, konnte das Hurrikan-Zentrum vorerst nicht errechnen.

Hurrikan „Katrina“, der 2005 in den südöstlichen Teilen der USA, insbesondere an der dortigen Golfküste, enorme Schäden anrichtete, hatte zeitweise ebenfalls die Kategorie 5. (dpa)

VIDEO: La tempête tropicale #Matthew au Marin en #Martinique (28. September 2016)

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion