Kanadischer Indianer-Häuptling sagt Versöhnungs-Zeremonie mit Royals ab: Nur „symbolische Gesten“
Einer der einflussreichsten Anführer indigener Ureinwohner in Kanada hat eine Veranstaltung mit Prinz William und Herzogin Kate kurzfristig abgesagt. Bei der Zeremonie in Victoria an der kanadischen Westküste sollten die britischen Royals einer Geste der Versöhnung mit den Indigenen beiwohnen. Der als Black Rod bekannte Stab eines Zeremonienmeisters wird etwa bei formellen Anlässen mit der Queen verwendet.
Doch Chief Stewart Phillip, Anführer der Union von Indianer-Häuptlingen in British Columbia kritisierte, dass echte Aussöhnung mehr erfordere als solch symbolische Gesten:
„Das Leid in unseren Gemeinden ist zu groß“, teilte Phillip mit. „Angesichts steigender Armut in unseren Gemeinden, in Erinnerung an die vermissten und ermordeten indigenen Frauen und Mädchen und die anhaltende Fahrlässigkeit bei der Richtlinie zur Fürsorge indigener Kinder in diesem Land kann ich guten Gewissens nicht an der Black-Rod-Zeremonie teilnehmen.“
Bei der Entscheidung gehe es ums Prinzip, sie sei aber nicht als mangelnder Respekt zu verstehen.
Am Sonntag hatten William und Kate auf ihrer Tour mehrere soziale Einrichtungen in Vancouver besucht. In Victoria wurden sie von Ministerpräsident Justin Trudeau sowie von Tausenden Schaulustigen empfangen. Die Royals reisen am Samstag ab.
Im Video: Rochelle Lewis widmet dieses Video ihren Großeltern und all den Überlebenden der Residential School in Kanada (ca. 1850-1996), jener internatartig geführten Einrichtungen, die ausschließlich für Kindern der kanadischen Indianervölker errichtet wurden.
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