„Unislamisch“: Justitia-Statue auf Druck von Islamisten vor Gericht in Bangladesch entfernt
Auf Druck von Islamisten ist in Bangladesch eine Statue der Justitia entfernt worden. Das Bildnis der Göttin der Gerechtigkeit vor dem Obersten Gerichtshof in der Hauptstadt Dhaka wurde am Freitag abgebaut. Hardliner argumentierten, die griechische Göttin sei „unislamisch“. Der Bildhauer Mrinal Haque sprach von einer „Ohrfeige für fortschrittliche Menschen“ in Bangladesch.
Islamistische Gruppen hatten monatelang gegen die Statue demonstriert, die die Göttin mit verbundenen Augen und einer Waage zeigt. Sie verlangen, einen Koran an die gleiche Stelle zu setzen.
Die Behörden hatten die Proteste zunächst ignoriert. Ministerpräsidentin Scheich Hasina nannte die Statue aber vor einigen Wochen „lächerlich“. Bei einem Treffen mit islamischen Führern fragte sie: „Wie ist eine griechische Statue hierhin gekommen?“ Beobachter sehen darin einen Versuch, Muslime für ihre säkulare Partei zu gewinnen. In Bangladesch gibt es seit Jahren Spannungen zwischen säkularen Kräften und Radikalen. (afp)
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