Israel dreht Palästina den Strom ab – UN warnen vor humanitärer Krise – Ägypten liefert Treibstoff zur Linderung der Energiekrise

Israel hat die Stromzufuhr für die Palästinenser weiter eingeschränkt. Die Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen warnen nun vor einem "vollständigen Zusammenbruch" und einer humanitären Krise im dicht besiedelten Küstenstreifen Gaza.
Titelbild
"Free Palestine" Graffiti im Gaza.Foto: MOHAMMED ABED/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Juni 2017

Angesichts der verheerenden Stromknappheit im Gazastreifen hat Ägypten am Mittwoch Treibstoff zur Versorgung des einzigen Elektrizitätswerks in dem Palästinensergebiet geliefert.

Wie die Energiebehörde in Gaza mitteilte, sollten insgesamt 22 Lastwagen eine Million Liter industriellen Treibstoff über den Grenzübergang Rafah zum Kraftwerk Nuseirat bringen. Damit kann die Zentrale nach Angaben der örtlichen Stromgesellschaft für zwei bis drei Tage beschickt werden.

Die Versorgung mit Strom ist besonders im Sommer und mitten im Fastenmonat Ramadan eine dringende Notwendigkeit. Nachdem Israel am Montag die Stromzufuhr weiter einschränkte, warnten die Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen vor einem „vollständigen Zusammenbruch“ und einer humanitären Krise im dicht besiedelten Küstenstreifen. Das Palästinensergebiet unterliegt seit zehn Jahren einer scharfen israelischen Blockade.

Das Elektrizitätswerk in Gaza stand mangels Versorgung mit Treibstoff seit zwei Monaten still. Strom gab es für die meisten Haushalte im verarmten, von Israel abgeriegelten Küstenstreifen zuletzt nur noch an zwei Stunden am Tag.

Die Stromknappheit ist vor allem das Ergebnis der gegen die Palästinenser geführten Kriege. Seit 2008 griff Israel das mittlerweile verarmte Land dreimal an. Durch die zerstörte Infrastruktur und durch die von Israel verhängte Blockade der Zulieferung von Gütern, ist es den Menschen in Palästina nicht möglich, die Infrastruktur in ihrem Land wieder aufzubauen. (afp/so)



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