Trump-Vertraute Hope Hicks hört im Weißen Haus auf
Die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, Hope Hicks, hat ihren Rücktritt erklärt. Die Gründe ihrer Entscheidung wurden zunächst nicht bekannt.
Trump bedauerte am Mittwoch den Abschied der 29-Jährigen, die seit Jahren in verschiedenen Funktionen für ihn gearbeitet hatte.
„Ich werde sie an meiner Seite vermissen, aber als sie mich bezüglich anderer Berufsaussichten kontaktierte, habe ich das vollends verstanden“, heißt es in einer Erklärung Trumps. „Ich bin sicher, wir werden in der Zukunft wieder miteinander arbeiten“, fügte Trump hinzu. Stabschef John Kelly würdigte die Fähigkeiten der 29-Jährigen.
Hicks war im August 2017 von Trump zur Kommunikationschefin des Weißen Hauses ernannt worden. Zuvor hatte ihr Vorgänger Anthony Scaramucci nach nur zehn Tagen im Amt gehen müssen. Scaramuccis Berufung wiederum hatte Sean Spicer, Regierungssprecher und Kommunikationschef in Personalunion, zum Rücktritt bewogen. Auch dessen Vorgänger, Mike Dubke, war nach nur drei Monaten gegangen.
Hicks war am Dienstag neun Stunden lang vom Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses befragt worden. Dies habe jedoch mit ihrem Rückzug nichts zu tun, hieß es in Medienberichten. Auch vom Team des Sonderermittlers Robert Mueller war sie zuvor befragt worden.
Das Ex-Model hatte ein intimes Verhältnis mit Trumps zurückgetretenem Mitarbeiter Rob Porter, an dessen Demission wegen Vorwürfen häuslicher Gewalt durch zwei Ex-Frauen sie gleichzeitig mitarbeitete. Dies war allgemein auf Kritik gestoßen. Die Gemengelage soll Hicks stark belastet haben, wie Mitarbeiter an US-Medien weitergaben.
Hicks arbeitet bereits seit mehr als drei Jahren für Trump und hatte auch Öffentlichkeitsarbeit für sein Wahlkampfteam gemacht. Sie zählte bisher als eine von denen, die nicht zu seiner Familie gehören, zu Trumps innerstem Kreis.
Lange Zeit arbeitete Hicks fast vollständig hinter den Kulissen. Ihre Beziehung zur Familie hatte sie als Model für die Modelinie von Trumps Tochter Ivanka begonnen.
Die Rolle einer Kommunikationsdirektorin ist anders als die einer Pressesprecherin. Während Trumps Sprecherin Sarah Sanders Briefings und Pressekonferenzen gibt, soll eine Kommunikationschefin dafür sorgen, dass aus dem Weißen Haus eine einheitliche Botschaft kommt.
Ihr Weggang setzt eine Reihe Entlassungen oder Rücktritte im ersten Amtsjahr von Präsident Donald Trump fort. Mit Mitarbeitern wie etwa dem Chestrategen Stephen Bannon, Regierungssprecher Sean Spicer oder Sicherheitsberater Michael Flynn verlor Trump an einigen Stellen Personal. (dpa/so)
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