Polizei gegen Sioux: Bei Protesten gegen Öl-Pipeline im Norden der USA wurden 167 Menschen verletzt

Bei Protesten gegen den Bau der Ölpipeline im Gebiet der Standing Rock Sioux wurden 167 Menschen verletzt. Die US-Regierung stoppte letzte Woche das Projekt, die Unternehmen versuchen nun, gerichtlich eine Annullierung des Baustopps zu erreichen.
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Die Ureinwohner Nordamerikas wehren sich seit langem gegen eine Ölpipeline, die durch ihr Trinkwasserresservoir führen soll.Foto: SANDY HUFFAKER/AFP/Getty Images
Epoch Times21. November 2016

Bei Protesten gegen die Öl-Pipeline „Dakota-Access-Pipeline“ im Norden der USA ist es zu gewalttätigen Konfrontationen mit der Polizei gekommen. Die Polizei ging am Montag im Bundesstaat North Dakota mit Tränengas, Gummigeschossen und einem Wasserwerfer gegen mehrere hundert Demonstranten vor, wie die Organisatoren des Protests mitteilten.

Nach ihren Angaben wurden 167 Menschen verletzt. Sieben von ihnen seien mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Der Protest richtete sich gegen die Dakota-Access-Pipeline, die Rohöl über eine knapp 1900 Kilometer lange Strecke von North Dakota bis zu einem Erdöl-Terminal im Mittelweststaat Illinois befördern soll.

Die Lokalzeitung „Bismarck Tribune“ berichtete unter Berufung auf Polizeiangaben, aus der Menge heraus seien Steine und Holzstämme auf die Polizeikräfte geschleudert worden. Ein Beamter sei am Kopf getroffen worden.

Die Sioux wehren sich gegen die Pipeline

Ein Großteil der Demonstranten waren Ureinwohner vom Volk der Sioux. Sie wehren sich gegen das Pipeline-Projekt, da die Leitung durch Land ihrer Vorfahren verlaufen soll. Sie sorgen sich auch um ihre Trinkwasserversorgung.

Die Pipeline soll unterhalb des Missouri-Flusses und des künstlichen Oahe-Sees verlaufen. Aus diesen Gewässern bezieht der Stamm der Standing Rock Sioux sein Wasser. Die Indianer fürchten, dass die Gewässer durch Lecks aus der Leitung verseucht werden könnten.

Ureinwohner und ihre Unterstützer campieren seit Monaten an der Baustelle der Pipeline. Ihre Hoffnungen, die Konstruktion verhindern zu können, bekamen in der vergangenen Woche Auftrieb, als die US-Regierung das Projekt vorläufig stoppte.

Zur Begründung erklärte die Regierung, dass weitere Analysen und Debatten nötig seien.  Die Konstrukteure der Pipeline, die Unternehmen Energy Transfer und Sunoco Logistics, versuchen nun vor Gericht, die Anordnung aus Washington annullieren zu lassen. (afp)

Tents and a flag are seen at an oil pipeline protest encampment near Cannon Ball, North Dakota where members of the Standing Rock Sioux tribe and their supporters have gathered to voice their opposition to the Dakota Access Pipeline (DAPL), September 3, 2016. Drive on a state highway along the Missouri River, amid the rolling hills and wide prairies of North Dakota, and you'll come across a makeshift camp of Native Americans -- united by a common cause. Members of some 200 tribes have gathered here, many raising tribal flags that flap in the unforgiving wind. Some have been here since April, their numbers fluctuating between hundreds and thousands, in an unprecedented show of joint resistance to the nearly 1,200 mile-long Dakota Access oil pipeline. / AFP / Robyn BECK        (Photo credit should read ROBYN BECK/AFP/Getty Images)

Viele Unterstützer campieren bei Cannon Ball, North Dakota und übernachten mit den Standing Rock Sioux in der Nähe der Baustelle. Teilweise waren es Tausende, die gegen die Unternehmen Wache hielten. Foto: ROBYN BECK/AFP/Getty Images 



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