Polizei gegen Sioux: Bei Protesten gegen Öl-Pipeline im Norden der USA wurden 167 Menschen verletzt
Bei Protesten gegen die Öl-Pipeline „Dakota-Access-Pipeline“ im Norden der USA ist es zu gewalttätigen Konfrontationen mit der Polizei gekommen. Die Polizei ging am Montag im Bundesstaat North Dakota mit Tränengas, Gummigeschossen und einem Wasserwerfer gegen mehrere hundert Demonstranten vor, wie die Organisatoren des Protests mitteilten.
Nach ihren Angaben wurden 167 Menschen verletzt. Sieben von ihnen seien mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Der Protest richtete sich gegen die Dakota-Access-Pipeline, die Rohöl über eine knapp 1900 Kilometer lange Strecke von North Dakota bis zu einem Erdöl-Terminal im Mittelweststaat Illinois befördern soll.
Die Lokalzeitung „Bismarck Tribune“ berichtete unter Berufung auf Polizeiangaben, aus der Menge heraus seien Steine und Holzstämme auf die Polizeikräfte geschleudert worden. Ein Beamter sei am Kopf getroffen worden.
Die Sioux wehren sich gegen die Pipeline
Ein Großteil der Demonstranten waren Ureinwohner vom Volk der Sioux. Sie wehren sich gegen das Pipeline-Projekt, da die Leitung durch Land ihrer Vorfahren verlaufen soll. Sie sorgen sich auch um ihre Trinkwasserversorgung.
Die Pipeline soll unterhalb des Missouri-Flusses und des künstlichen Oahe-Sees verlaufen. Aus diesen Gewässern bezieht der Stamm der Standing Rock Sioux sein Wasser. Die Indianer fürchten, dass die Gewässer durch Lecks aus der Leitung verseucht werden könnten.
Ureinwohner und ihre Unterstützer campieren seit Monaten an der Baustelle der Pipeline. Ihre Hoffnungen, die Konstruktion verhindern zu können, bekamen in der vergangenen Woche Auftrieb, als die US-Regierung das Projekt vorläufig stoppte.
Zur Begründung erklärte die Regierung, dass weitere Analysen und Debatten nötig seien. Die Konstrukteure der Pipeline, die Unternehmen Energy Transfer und Sunoco Logistics, versuchen nun vor Gericht, die Anordnung aus Washington annullieren zu lassen. (afp)
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