Gabriel „total schockiert“ im ehemaligen IS-Gebiet
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) ist zu Beratungen über den Wiederaufbau der von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurückeroberten Gebiete in den Irak gereist.
Als erster deutscher Spitzenpolitiker hat er ein von der Terrororganisation IS zurückerobertes Gebiet im Irak besucht.
In der schwer zerstörten Kleinstadt Baschika – nur 15 Kilometer von der umkämpften IS-Hochburg Mossul entfernt – übergab er Generatoren, Wassertanker und Räumfahrzeuge im Wert von weit mehr als einer Million Euro für den Wiederaufbau.
In dem Ort ist kaum ein Haus unbeschädigt geblieben. „Da ist man als ein Mensch, der aus einer friedlichen Gesellschaft kommt, erst einmal total schockiert“, sagte Gabriel.
Der IS hatte im Sommer 2014 große Teile des Nordiraks erobert, verliert seit zwei Jahren aber beständig an Boden.
Irakische Truppen und eine internationale Allianz unter Führung der USA bekämpfen den IS im Irak. Die Bundeswehr nimmt nicht aktiv an Kämpfen teil. Im Nordirak bildet sie seit September 2014 aber kurdische Peschmerga-Kämpfer aus, die ebenso wie die irakische Armee gegen die IS-Miliz kämpfen. Im Januar stimmte der Bundestag einer Verlängerung dieses Einsatzes bis zunächst Ende Januar 2018 zu. Zudem unterstützt Deutschland die kurdischen Einheiten mit Waffenlieferungen.
Besonders umkämpft ist derzeit die nordirakische Großstadt Mossul, die teilweise noch von der IS-Miliz gehalten wird. Der IS hatte Mossul im Sommer 2014 unter seine Kontrolle gebracht. Ende Januar nahmen irakische Truppen den Ostteil der Stadt ein. Mit einer weiteren Offensive wollen sie die IS-Kämpfer nun auch vollständig aus West-Mossul vertreiben. Nach UN-Angaben zwang die Offensive bislang fast eine halbe Million Zivilisten zur Flucht aus der Stadt. (afp)
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