Fukushima: Unterirdische Mauer aus Eis soll Ozean vor radioaktiv verseuchtem Wasser schützen
Eine unterirdische Mauer aus Eis, die das Eindringen von Grundwasser in die Akw-Ruine in Fukushima vermindern soll, steht kurz vor der Fertigstellung.
Der Betreiber des havarierten Atomkraftwerks an der Ostküste Japans pumpte am Dienstag Kühlmittel in die verbleibenden sieben Meter Erdreich. Danach soll der 1,5 Kilometer lange und 30 Meter tiefe Eiswall, der die Reaktor-Unglücksstelle umschließt, fertiggestellt sein.
Bislang dringen täglich etwa 140 Kubikmeter Grundwasser in atomar versuchten Grund. Der 34,5 Milliarden Yen (380 Millionen Euro) teure Eiswall wird von der japanischen Regierung finanziert. Die unterirdische Mauer ist seit März 2016 im Bau und wird nach Angaben von Beobachtern erst in zwei Monaten komplett gefroren sein. Sie soll verhindern, dass das Grundwasser aus den Bergen in die Unfallstelle dringt, versucht wird und in den Pazifik fließt. Der Akw-Betreiber Tepco pumpt das kontaminierte Wasser bislang aus und lagert es in Tanks.
„Wenn der Eiswall fertiggestellt ist, schätzen wir, dass die Menge an täglich eindringendem Grundwasser weniger als hundert Kubikmeter betragen wird“, erklärte eine Tepco-Sprecherin. Doch Beobachter stellen die Effektivität des bislang unerprobten Verfahrens in Frage.
In Fukushima ereignete sich nach einem schweren Erdbeben und einem Tsunami im März 2011 das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe 1986. Tepco und die Regierung schätzen, dass sie rund 40 Jahre brauchen werden, um die Schäden zu beheben. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion