Ermittler in Pakistan: Blasphemievorwürfe erlogen – Student wegen seiner Popularität gelyncht

Ein 23-jähriger Student wurde in April in Pakistan der Blasphemie beschuldigt und brutal ermordet. Nun fand ein Ermittlerteam heraus, dass der Vorwurf der Gotteslästerung nur erfunden wurde, um ihn zu töten.
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Aktivisten protestieren im Fall des 23-jährigen Mahal Khan für Gerechtigkeit. 14. April 2017, Karachi, Pakistan. ASIF HASSAN/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Juni 2017

Im April wurde Mashal Khan der Blasphemie beschuldigt und gelyncht. Hunderte Männer zogen den 23-jährigen Studenten aus, verprügelten und erschossen ihn. Schließlich warfen sie ihn vom Balkon seines Studentenwohnheims im pakistanischen Mardan.

Ein Ermittlerteam von Polizei und Geheimdiensten kam nun zu dem Schluss, dass der Student und zwei seiner Freunde fälschlicherweise der Gotteslästerung beschuldigt worden seien.

Khan musste sterben, weil er zu populär war

Der 23-jähriger Journalistikstudent galt als kritischer Kopf, der mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hielt. Demnach wurde seine Ermordung von Mitgliedern seines Studentenverbandes sowie von Hochschulangestellten angezettelt, weil er mit seiner Kritik an hohen Studiengebühren und grassierender Korruption an der Universität zunehmend Gehör fand.

Nach Einschätzung der Ermittler musste Khan unter anderem sterben, weil rivalisierende Studenten seines Verbands seine wachsende Popularität nicht ertragen konnten. Der Bericht, den die Nachrichtenagentur AFP einsehen konnte, soll noch in dieser Woche veröffentlicht werden.

Vorwürfe der Gotteslästerung führen im konservativ-muslimischen Pakistan immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen. Seit 1990 wurden mindestens 65 Menschen wegen Blasphemie-Vorwürfen ermordet. (afp/as)

 



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