Dutzende EU-Bürgermeister machen sich im Vatikan für Willkommenskultur stark
Etwa 70 Bürgermeister aus der Europäischen Union, insbesondere aus Italien und Deutschland, setzen sich auf Einladung von Papst Franziskus seit Freitag im Vatikan für einen humanen Umgang mit Flüchtlingen ein.
Die Bürgermeisterin von Rom, Virginia Raggi von der Fünf-Sterne-Protestbewegung, sprach zu Beginn des zweitägigen Treffens von einer „Pflicht zur moralischen Solidarität“. Für die „Flucht der Flüchtlinge“ seien nicht zuletzt die westlichen Gesellschaften verantwortlich.
Die der spanischen Bewegungspartei Podemos nahestehende Bürgermeisterin von Madrid, Manuela Carmena, prangerte das in vielen Staaten gültige Arbeitsverbot für Flüchtlinge an. Ihre Kollegin aus Barcelona, die ehemalige Anti-Abschiebungsaktivistin Ada Colau, kritisierte die Abschottung der EU als „rassistisch“ und „fremdenfeindlich“. Nicht die Flüchtlinge brächten die EU zur Explosion, sondern Parteien der äußersten Rechten wie Lega Nord in Italien oder Front National in Frankreich.
An der Tagung „Europa: Flüchtlinge sind unsere Brüder und Schwestern“ nimmt auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker teil. Sie wollte unter anderem ausführen, dass die Silvesternacht die Willkommenskultur letztlich nicht beeinflusst habe. „Es ist wichtig, in den Menschen, die zu uns kommen, mehr die Chancen zu sehen als die Schwierigkeiten“, sagte sie domradio.de vor Beginn der Konferenz.
Am Samstagvormittag spricht unter anderem die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo. Am Nachmittag ist eine Begegnung mit dem Papst vorgesehen. (afp)
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