Trump-Bäckerei in der Heimatstadt der deutschen Vorfahren in der Pfalz

Die 77-jährige Ursula Trump, die die Bäckerei Trump in Freinsheim Ende letzten Jahres offiziell an die nächste Generation übergeben hat, hat ihre Gebäckkreation erstmals anlässlich der ersten Amtszeit von Donald Trump entwickelt. Ursula Trumps verstorbener Ehemann war in der siebten Generation mit Donald Trump verwandt. Trumps Großvater kam aus der Pfalz.
Titelbild
Die Bäckerei Trump präsentierte am Tag seiner Amtseinführung am 20. Januar 2025 in Freinsheim, Deutschland, Tortenstücke, die mit einem Porträt des gewählten US-Präsidenten Donald Trump und einer amerikanischen Flagge verziert sind.Foto: Thomas Niedermueller/Getty Images
Epoch Times9. November 2016

Eine deutsche Bäckerin, die entfernt mit Donald Trump verwandt ist und denselben Namen trägt, sagte am Montag (20. Januar), sie würde sich freuen, den designierten US-Präsidenten eines Tages zu bewirten, während sie ihre „Trump-Schnitten“ verkaufte, die mit einem essbaren Foto des amerikanischen Staatsoberhaupts verziert waren.

Die 77-jährige Ursula Trump, die die Bäckerei Trump in Freinsheim Ende letzten Jahres offiziell an die nächste Generation übergeben hat, hat ihre Gebäckkreation erstmals anlässlich der ersten Amtszeit von Donald Trump entwickelt.

Die „Trump-Schnitten“ in den Farben der amerikanischen Flagge sind eine Variation einer beliebten deutschen Torte namens Donauwelle, die aus Buttercreme, Schokolade und Kirschen besteht, so Ursula Trump.

Trump, deren verstorbener Ehemann in der siebten Generation mit Donald Trump verwandt war, sagte, dass sie es begrüßen würde, wenn der US-Präsident eines Tages das Weinanbaugebiet seiner deutschen Vorfahren besuchen würde. Ursula Trumps Bäckerei in Freinsheim liegt 3,1 km (1,9 Meilen) von Kallstadt – dem Heimatdorf von Trumps Großvater – entfernt.

Gesamtansicht vor der Bäckerei Trump, die am Tag seiner Amtseinführung am 20. Januar 2025 in Freinsheim, Deutschland, Tortenstücke mit einem Porträt des gewählten US-Präsidenten Donald Trump und einer amerikanischen Flagge hergestellt hat. Foto: Thomas Niedermueller/Getty Images

Trumps Großvater kam aus der Pfalz

Donald Trumps Großvater war 16 Jahre alt, als er 1885 einen Abschiedsbrief auf den Küchentisch legte und sein pfälzisches Heimatdorf Kallstadt verließ, in der Hoffnung auf ein besseres Leben in den Vereinigten Staaten. Auf der anderen Seite des Atlantiks machte Friedrich Trump ein Vermögen – und begründete eine Dynastie, aus der nun das jetzige Staatsoberhaupt der USA kommt.

Kallstadt ist ein adrettes Dorf in der pfälzischen Weinregion mit Fachwerkhäusern und gepflegten Straßen, die Gasthöfe servieren Saumagen. Zu der Zeit, als Friedrich Trump seinen Geburtsort verließ, machten sich jährlich mehr als 100.000 Auswanderer aus deutschen Gebieten auf den Weg in die USA. Noch heute sind US-Bürger mit deutscher Abstammung die größte Bevölkerungsgruppe der Vereinigten Staaten – auch wenn ihre Wurzeln im Alltag praktisch nicht mehr zu erkennen sind.

Donald Trumps Großeltern väterlicherseits stammten aus Kallstadt an der Weinstraße. Das Dorf mit seinen etwa 1200 Einwohnern zählt zu den bekanntesten Weinorten in der Pfalz. Foto: Uwe Anspach/Archiv/dpa

Nach seiner Ankunft in New York änderte Friedrich Trump seinen Vornamen in Frederick. Der Neuankömmling zog bald an die Westküste weiter. Später stieg er in den Goldhandel ein, erwarb Grundbesitz – und legte damit das Fundament für das Familienvermögen.

Als reicher Mann kehrte Trump nach Kallstadt zurück, heiratete die Nachbarstochter und reiste weiter nach New York. Weil seine Frau Heimweh bekam, bemühte er sich um eine dauerhafte Rückkehr – die ihm aber verweigert wurde, weil er seinen Wehrdienst in Deutschland nicht abgeleistet hatte. Die Trumps blieben in Amerika.

Angesichts anti-deutscher Stimmung in den USA während der beiden Weltkriege gaben die Trumps lange vor, schwedischer Abstammung zu sein. Auch Donald Trump schwieg über seine deutschen Wurzeln. In einem 2014 veröffentlichten Dokumentarfilm bezeichnete er sich dann aber als „stolz, das deutsche Blut zu haben“. Wie die Menschen in Kallstadt sei er „stark und sehr verlässlich“.

Kallstadts Bürgermeister Thomas Jaworek antwortete auf die Frage, welche Sehenswürdigkeiten Kallstadts er dem US-Präsidenten bei einem Besuch zeigen würde: „Unsere Kirche, in der seine Großeltern getauft wurden.“ Die 1200-Einwohner-Gemeinde hat noch einen zweiten US-Exportschlager zu bieten: Die Familie Heinz – Begründer des gleichnamigen Ketchup-Imperiums – stammt ebenfalls aus Kallstadt. (afp/il)



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