So antwortet Trump auf Clintons Rassismus- und Ku-Klux-Klan-Vorwürfe
Eine Woche hat sich Hillary Clinton Zeit gelassen, um auf die Ernennung von Donald Trumps neuem Wahlkampfmanager zu reagieren: Stephen K. Bannon, der bisherige Chef vom konservativen Newsportal „Breitbart“, polarisiert genauso wie der umstrittene Milliardär und schreibt scharf gegen Washingtons politisches Establishment. Mit Bannon hat Trump sich einen Berater ins Boot geholt, der seine Einwanderungskritik und seinen harten Kurs gegen den politischen Islam voll mitträgt. Bannon teilt außerdem Trumps Meinung, im politischen Establishment der USA gebe es keine echte konservative Kraft mehr (siehe EPOCH TIMES-Bericht).
Hillary Clinton holte am Donnerstag nun zum Rundumschlag gegen Trump und seine Unterstützer aus:
„Er macht Hass-Gruppierungen zum Mainstream“
Trump mache „Hass-Gruppierungen zum Mainstream“. Mit ihm übernehme eine „paranoide“ und „national-konservative Splittergruppe die Republikaner“, wetterte sie laut „New York Times“ (NYT).
In ihrer 30-minütigen Abrechnung nannte die demokratische Präsidentschaftskandidatin ihren Gegner zwar nie direkt einen Rassisten, zählte aber Gerichtsprozesse auf, in denen Trump-Firmen sich mit dem Vorwurf des Rassismus auseinandersetzen mussten. So gab es in den 70ern einen Verfahren wegen Diskriminierung, weil Mieter, die sich in Trump-Häusern um Wohnungen bewarben, ein „C“ für „colored“ im Bewerbungsbogen hatten, sofern sie Latinos oder Afro-Amerikaner waren.
Die faktische Liason von „Breitbart“ und der Trump-Kampagne sei ein großer Sieg für die „Alt-Rechten“, so Clinton.
„Alt-rechts“ ist in den USA ein weit auslegbarer Begriff für weiße Nationalisten und Einwanderungsgegner. Clinton rückte ihren Gegner in einem neuen Wahlkampf-Spot deshalb in die Nähe des Ku-Klux-Klans. Dessen Ex-Anführer David Duke hatte Trump bereits offen seine Unterstützung ausgesprochen. „Falls Trump gewinnt, könnten sie das Land regieren“, droht dementsprechend Clintons Spot, der am selben Tag erschien. Trump versuche sich gerade ein neues Image zu geben. Darauf solle man nicht hereinfallen, betonte sie.
Why do so many Ku Klux Klan members support Trump?
„A lot of what he believes, we believe in.“ https://t.co/AqB3DLKL9f
— Hillary Clinton (@HillaryClinton) 25. August 2016
Trumps Antwort: „Schande über euch!“
„Hillary Clinton ist eine bigotte Person, die farbige Menschen nur als Stimmvieh betrachtet“, hatte Trump schon am Mittwoch laut „Slate“ gesagt. Die Wohngegenden von Afro-Amerikanern würden oft „Kriegsgebieten“ gleichen, man kämpfe dort „um Lebensmittelmarken und darum, nicht von einer verirrten Kugel getroffen zu werden“, so Trump laut „NYT“. Damit knüpfte er an die Hauptaussage seiner Anti-Establishment-Rede an, in der er Afro-Amerikanern und anderen Minderheiten eine Politik zur Verbesserung ihrer Bildung und Job-Chancen versprochen hatte, inklusive harter Kriminalitätsbekämpfung (siehe EPOCH TIMES-Bericht).
Am Donnerstag nachmittag hatte Trump schon vor Clintons „Rassismus“-Rede zu einem Präventiv-Schlag ausgeholt und den Angriff weniger auf sich, als gegen seine Wähler gerichtet interpretiert: „Sie lügt, sie verleumdet und sie bezeichnet anständige Amerikaner wie euch als Rassisten.“ Sie versucht „Wähler einzuschüchtern, die sich nur eine bessere Zukunft wünschen“, so Trump laut „NYT“.
Für Clinton und ihre Hintermänner, „die diese Hetzkampagne gegen anständige Leute veranlassen“ habe er nur „drei Worte“: „Schande über euch!“
Trump-Sprecher Jason Miller meinte laut „NYT“, Clintons Attacken seien lediglich der Versuch, von ihren eigenen Skandalen rund um Emails und „Clinton-Foundation“ abzulenken.
Trump hatte dieser Tage angekündigt, eine „faire“ Lösung für die bereits in den USA befindlichen illegalen Einwanderer finden zu wollen. Dies wurde in Medien als Aufweichung seines bisherigen Kurses gewertet. Trump hatte angekündigt, illegal eingewanderte Kriminelle rigoros abschieben zu wollen und eine Mauer zu Mexiko „in schwindelerregender Geschwindigkeit“ zu bauen, falls er gewählt werde. An diesen Plänen hält er weiter fest, so „NYT“.
Siehe auch: Sechs Tote in fünf Wochen: Mysteriöse Todesfälle im Umfeld von Hillary Clinton
Denkwürdig: Trump einfühlsam an Afro-Amerikaner, knallhart gegen Establishment
(rf)
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