Bombardier will in Deutschland bis zu 2200 weitere Stellen abbauen

Der Aufsichtsratschef von Bombardier in Deutschland, Wolfgang Tölsner, hob hervor, dass "alle deutschen Standorte erhalten bleiben". Zudem seien Zukunftsinvestitionen von bis zu 70 Millionen Euro vorgesehen.
Titelbild
Viele Bombardier-Beschäftigte in Deutschland bangen um die Zukunft ihrer Jobs.Foto: Oliver Killig/dpa
Epoch Times29. Juni 2017

Der kanadische Bahntechnik-Hersteller Bombardier will in Deutschland in den kommenden Jahren bis zu 2200 Stellen abbauen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag am Standort im brandenburgischen Hennigsdorf bei Berlin mit. Geschäftsführung und Arbeitnehmervertreter einigten sich demnach auf Grundzüge für die Neuausrichtung und Sicherung der deutschen Standorte des Unternehmens.

Der Aufsichtsratschef von Bombardier in Deutschland, Wolfgang Tölsner, hob hervor, dass „alle deutschen Standorte erhalten bleiben“. Zudem seien Zukunftsinvestitionen von bis zu 70 Millionen Euro vorgesehen. „Es wurde heute einvernehmlich ein überzeugendes inhaltliches Konzept akzeptiert, das die Weichen für mehr Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit von Bombardier in Deutschland stellt“, erklärte Tölsner.

Standorte Bautzen, Hennigsdorf, Kassel, Mannheim und Siegen betroffen

Standorte hat das Unternehmen in Deutschland in Bautzen, Hennigsdorf, Kassel, Mannheim und Siegen. „Das heute vorgelegte Konzept zeigt Wege auf, wie technologische Kompetenz, ökonomische Leistungsfähigkeit und soziale Verantwortung in Einklang gebracht werden können“, erklärte der Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen der Gewerkschaft IG Metall, Olivier Höbel.

Die IG Metall wies auch darauf hin, dass zuvor der Abbau von 5000 Arbeitsplätzen im Gespräch gewesen sei. Allerdings hatte Bombardier auch 2016 bereits 1430 Stellen gestrichen. Von „guten Signalen im Vergleich zur Ausgangslage“ sprach denn auch der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium Matthias Machnig. Jetzt müsse es darum gehen, den Eisenbahnstandort Deutschland zukunftsfähig zu machen.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sprach in Potsdam von einem „Teilerfolg“. Positiv sei, dass Hennigsdorf als „Standort für hochwertige Bahntechnologie“ erhalten bleibe und dass Bombardier betriebsbedingte Kündigungen bis 2019 ausgeschlossen habe. Es sei jedoch „bitter“, dass die Produktion von Großserien in Hennigsdorf eingestellt werde. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion