Bis zu minus 42,8 Grad Celsius: Extreme Kältewelle und Rekordschneefälle in Nordamerika
Eine extreme Kältewelle mit eisigen Temperaturen und Rekordschneefällen hat den Norden der USA und weite Teile Kanadas im Griff.
In Kanada gaben die Behörden für mehrere Landesteile Warnungen vor Extremkälte aus, dort herrschen Temperaturen zwischen minus 15 und minus 42,8 Grad Celsius. In Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio erfror ein Obdachloser an einer Bushaltestelle. Die Behörden des US-Bundesstaates Pennsylvania riefen wegen extremer Schneefälle den Notstand aus.
In Kanada gab der Wetterdienst wegen einer arktischen Strömung für die Provinzen Québec, Ontario, Manitoba, Saskatchewan und Alberta Warnungen vor Extrem-Kälte aus. Dies bedeute, dass Gesundheitsgefahr etwa durch Erfrierungen und Unterkühlung bestehe, hieß es.
In der Provinz Nova Scotia im Osten Kanadas fiel nach einem Wintersturm für 160.000 Haushalte der Strom aus. Laut dem Meteorologen Alexandre Parent liegen die Temperaturen in Kanada derzeit zwischen zehn und 20 Grad Celsius unter dem jahreszeitlichen Durchschnitt. Außergewöhnlich sei zudem die große geografische Ausdehnung und lange Dauer der Kältewelle, die noch bis Anfang Januar andauern könnte.
Auch im Norden der USA herrscht eisige Kälte. In Duluth im Bundesstaat Minnesota wurden am Dienstag minus 37,7 Grad Celsius gemessen, in Minot in North Dakota minus 29 Grad. Einwohner berichteten, die Kälte sei so extrem, dass das Atmen schmerze. Der Manager eines Cafés berichtete, er und seine Angestellten hätten einen Topf kochendes Wasser vor die Tür geschüttet, und es sei sofort zu Schnee kristallisiert. In Cincinnati in Ohio erfror nach Medienberichten ein Obdachloser an einer Bushaltestelle.
Ein Schneesturm brachte der Stadt Erie in Pennsylvania binnen zwei Tagen knapp anderthalb Meter Schnee. Allein am ersten Weihnachtstag fielen dort 86 Zentimeter Schnee – ein Rekord für die Stadt am Eriesee. Seit Anfang des Monats fielen dort insgesamt bereits 245 Zentimeter Schnee – das ist der schneereichste Dezember in der Geschichte der Stadt.
Die Behörden riefen Bewohner dazu auf, nur in dringenden Fällen vor die Haustür zu gehen. Sie empfahlen, sich höchstens mit Notfallkoffern mit Abschleppseilen, Taschenlampen, Schaufeln und Fackeln auf die Straße zu wagen. Die Nationalgarde war im Einsatz.
„Die Truppen sind draußen, können aber einfach nicht mit den Schneemassen mithalten“, erklärte ein Behördenvertreter auf Facebook. Laut Meteorologen führten eisige Winde, die über den Eriesee bliesen, zu den gewaltigen Schneemassen. Der Eriesee ist einer der fünf Großen Seen Nordamerikas. (afp)
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