16 700 Euro: Australien will muslimische Rohingya für Rückkehr nach Myanmar bezahlen
Die australische Regierung hat Flüchtlingen der muslimischen Minderheit Rohingya Geld angeboten, wenn sie nach Myanmar zurückkehren.
Demnach soll ein Rohingya-Flüchtling eine Entschädigung von 20 000 US-Dollar (rund 16 700 Euro) erhalten, wie die britische Tageszeitung „Guardian“ am Dienstag berichtete. Demnach wollten die Flüchtlinge eigentlich nach Australien. Sie wurden dann aber in ein Internierungslager auf der Pazifik-Insel Manus vor Papua Neuguinea gebracht. Dort werden rund 800 Bootsflüchtlinge festgehalten.
Australien will die Flüchtlinge selbst nicht aufnehmen und bezahlt Papua Neuguinea stattdessen dafür, die betroffenen Personen in Lagern unterzubringen. Menschenrechtler kritisierten die Zustände vor Ort immer wieder als unhaltbar. Aus ihrer Sicht käme eine Rückkehr nach Myanmar einem Todesurteil gleich.
„Australien sollte ihrem Leid auf Manus ein Ende bereiten und sie unverzüglich nach Australien lassen“, zitierte die Tageszeitung eine Sprecherin von Human Rights Watch.
Laut „Guardian“ war die australische Migrationsbehörde zu keiner Stellungnahme bereit und verwies darauf, dass dies „Angelegenheiten der Regierung von Papua Neuguinea“ sind.
Rohingya sind staatenlos, seit ihnen das damalige Birma 1982 die Staatsbürgerschaft entzogen hat. Die meisten würden deshalb kein Bankkonto besitzen. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion