Waffenschmuggel: Hier kaufen Terroristen Kalaschnikows „für Europa“
Ein Team von Sky News, dass sich als Kaufinteressenten ausgab, traf Waffenschmuggler in einem abgelegenen Wald in Rumänien – dort wo kein Handysignal mehr empfangbar ist.
In den Weiten Osteuropas haben die Mafia-Banden Zugriff auf Millionen von Waffen, die aus Konfliktgebieten wie der Ukraine kommen oder nach vergangenen Kriegen in Depots landeten. Sky News verhandelte lange wegen des Treffens und beschreibt einen abenteuerlichen Trip: Am Ende stehen die Reporter maskierten Männern gegenüber, die sie erst komplett durchsuchen und den Autoschlüssel des Teams an sich nehmen, bevor sie den Reportern ihre „Ware“ auf der Ladefläche ihres Autos zeigen.
„Während unseres Treffens machten sie klar, dass sie an absolut jeden verkaufen würden: Bankräuber, Massenmörder oder Terroristen, sie machen da keinen Unterschied“, so der Report.
„Wir bringen sie aus der Ukraine mit Munition, so viel Sie wollen“, sagte einer der Händler, der versicherte, er könne tausende Waffen mit passender Munition liefern.
Die Gang gab an, Europa und den Nahen Osten zu beliefern. Westeuropa sei jedoch das primäre Ziel.
Die Männer sagten, dass sie selbst zwar nur Schusswaffen verkaufen, aber sie hätten enge Verbindungen zu einer anderen Bande, die auf schwere Kriegswaffen wie Granaten, Panzergranaten und Minen spezialisiert sei.
Kalaschnikows besonders gefragt
Die angebotenen Waffen waren von hoher Qualität und neuwertig. Darunter Scharfschützengewehre wie das Steyr AUG der österreichischen Armee, komplett für 3.000 Euro. Aber auch halbautomatische Gewehre, Flinten, Jagdgewehre und Pistolen hatten die Rumänen dabei.
Besteller sei jedoch die Kalaschnikow AK-47 für 1.700 Euro. Die Nachfrage aus Europa sei in den letzten zwei Jahren stark gestiegen, so die Händler. „Die AK-47 ist die bevorzugte Waffe der Terroristen“, ergänzte der Autor des Artikels.
Zurück in London zeigten die Reporter ihr Videomaterial Beamten der National Crime Agency (NCA). Diese bestätigten, dass alles dies ihren geheimdienstlichen Erkenntnissen entsprach: Die Arten der Waffen, der Ort des Meetings und auch die Preise. Europa sei voller illegaler Waffen und der Schengen-Raum mache es praktisch unmöglich, ihre Verbreitung zu verfolgen oder zu stoppen.
Etwas sauer seien die Händler allerdings gewesen, dass Sky News nichts kaufen wollte.
(rf)
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