Strache im ORF: Islamisierung stoppen „meine politische Verantwortung“
Fast eine Stunde lang stand Heinz-Christian Strache beim ORF der Moderatorin Susanne Schnabl Rede und Antwort. Es war sein zehntes „Sommergespräch“, in dem er sich selbstbewusst und staatsmännisch, später gewohnt angriffslustig gab. Der FPÖ-Chef wollte die Regierungsfähigkeit seiner Partei demonstrieren. EPOCH TIMES fasst das Wichtigste aus den Live-Tickern von „Krone“ und „Heute.at“ zusammen.
Strache rechnet damit, dass „unabhängig vom Termin“ die FPÖ als mit Abstand stärkste Partei aus Wahlen hervorgehen wird. Fähige Mitglieder eines blauen Regierungsteams nannte er unter anderem Johann Gudenus, Manfred Haimbuchner und Johann Tschürtz. Das Kanzleramt ist für ihn Grundvoraussetzung jeder Koalition, die er eingehen wird, so Strache.
Dabei forderte er ein Ende der „völlig undemokratischen“ Ausgrenzungspolitik gegenüber der FPÖ, die in Österreich auf Bundesebene von Rot, Schwarz und Grün betrieben werde. Es gebe bei mehreren Themen Schnittmengen sowohl mit der ÖVP als auch der SPÖ, mit der man im Burgenland gut zusammenarbeite.
Bei der am 2. Oktober anstehenden Stichwahl werde Norbert Hofer siegen, war sich Strache sicher. Die rot-schwarze Regierung brauche einen Bundespräsidenten, der ihr auf die Finger schaut.
Arbeitslosigkeit
Zu Beginn des Gesprächs drehte sich das Gespräch um die Rekordarbeitslosigkeit: 379.679 Arbeitslose seien eine „äußerst dramatische Zahl“, so Strache. Es brauche eine Arbeitsmarktoffenive. Konkrete Lösungsvorschläge machte er nicht, nannte die von Kanzler Kern propagierte Wertschöpfungsabgabe jedoch eine „kommunistische Idee“, die das Problem nicht lösen werde.
Haltung zur EU
Über die EU sagte er, man habe einen Austritt nie gefordert: Die FPÖ sei eine „EU- kritische Reformpartei“, die wünsche, dass sich die Europäische Union stärker auf die Gründerväter beziehe und zu ihren Grundsätzen zurückkomme. Ein „Öxit“ käme für Strache nur dann in Frage, sollte ein Beitritt der Türkei konkret werden. Dann würde er das österreichische Volk befragen und ein Veto einlegen. „Es wird kein Bekenntnis zur Selbstaufgabe geben“, sagt er.
Asyl
„Die Obergrenze ist der größte Schmäh, den wir erleben“, sagt Strache. Zwischen Januar und August seien bereits 35.000 Menschen Asylsuchende nach Österreich gekommen. Auch sagt er: „Wir erleben seit Jahren ein schäbiges Spiel“, im Bezug darauf, dass von der FPÖ angesprochene Themen erst abgelehnt und dann von den Regierungsparteien übernommen würden.
Islamisierung
Auf die Frage, ob er sich vorstellen könnte, dass in Wien wie in London ein Muslim Bürgermeister werden könnte, antwortete Strache:
Rot-Grün unterstütze Parallel- und Gegengesellschaften „mit Kindergärten die subventioniert und gegründet werden, Schulen und Vereine, die in Wahrheit Erdogan-Politik machen und sogar noch unsere Subventionen erhalten – radikale Islamisten lässt man gewähren. Das würde ich abstellen und damit würde es auch gar nicht möglich werden.“
Direkt auf die Frage nach einem muslimischen Bürgermeister antwortet er dann: Man hat in einer Demokratie so etwas zu akzeptieren. Er sei jedoch seine „politische Aufgabe und Verantwortung, alles zu unternehmen, diese Fehlentwicklung einer Islamisierung und einer radikalen Islamisierung, die wir erleben“ zu unterbinden.
Er forderte, die radikalislamistische Ideologie analog zur nationalsozialistischen Ideologie ins Verbotsgesetz aufzunehmen.
Das gesamte Strache-Interview steht noch 20 Tage lang in der ORF-Mediathek. Dort kann man seine Antworten in kürzeren Ausschnitten ansehen.
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