Staatsanwaltschaft: In Sprengstofflabor bei Paris wurden Anschlagspläne verfolgt
In dem am Mittwoch ausgehobenen Sprengstofflabor nahe Paris ist nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft ein Anschlag vorbereitet worden. Allerdings habe es noch keinen ausgearbeiteten Anschlagsplan gegeben, sagte Staatsanwalt François Molins am Sonntag. Die beiden festgenommenen Verdächtigen – der 36-jährige Eigentümer der Wohnung in Villejuif, wo das Lager entdeckt worden war, und ein 37-jähriger Bekannter – wurden dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
In dem Sprengstofflabor wurden 105 Gramm des Sprengstoffs TATP gefunden, der häufig von Dschihadisten für Anschläge verwendet wird. Außerdem gab es laut Molins Chemikalienvorräte, die für schätzungsweise drei bis vier Kilogramm TATP gereicht hätten. In der Wohnung, die als Sprengstofflager diente, wurde auch ein Computer mit Propagandamaterial der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gefunden.
In Frankreich sind bei islamistischen Anschlägen seit Anfang 2015 insgesamt 239 Menschen getötet worden. Eine Reihe von Anschlagsplänen konnte durchkreuzt werden. (afp)
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