Slowenien warnt vor Verschärfung auf Balkan-Route – Millionen Flüchtlinge wollen in die EU

"Auf der Balkan-Route herrscht wieder enormer Druck", so der für Grenzsicherung und Flüchtlinge zuständige slowenische Vize-Innenminister Bostjan Sefic. "Viele Länder auf dem Balkan haben noch immer eine hohe Konzentration an Migranten. Allein in Griechenland sitzen 60.000 Flüchtlinge fest. In der Türkei leben etwa 2,5 Millionen Flüchtlinge - und fast alle wollen in die EU."
Titelbild
Migranten in Serbien. 11. Januar 2017.Foto: ANDREJ ISAKOVIC/AFP/Getty Images
Epoch Times10. März 2017

Slowenien warnt vor einer neuen Verschärfung der Flüchtlings-Situation auf dem Balkan. „Auf der Balkan-Route herrscht wieder enormer Druck“, sagte der für Grenzsicherung und Flüchtlinge zuständige Vize-Innenminister Bostjan Sefic der „Bild“ (Freitag).

„Viele Länder auf dem Balkan haben noch immer eine hohe Konzentration an Migranten. Allein in Griechenland sitzen 60.000 Flüchtlinge fest. In der Türkei leben etwa 2,5 Millionen Flüchtlinge – und fast alle wollen in die EU.“

Sefic warnte: „Wenn es zu irgendwelchen Problemen bei der Umsetzung des EU-Türkei-Abkommens kommen sollte, dann stehen wir vor enormen Herausforderungen. Und dann kommen noch Länder wie Serbien und Bulgarien hinzu, wo auch noch sehr viele Flüchtlinge warten.“

Mit dem Frühling kämen auch wieder mehr Flüchtlinge: „Derzeit sind die Wetterbedingungen nicht gut für illegale Migration durch Europa. Aber sowie das Wetter besser wird, werden die Flüchtlinge ihren Weg fortsetzen wollen.“

Slowenien hatte im März 2016 zusammen mit Österreich, Mazedonien und anderen Balkanstaaten die Westbalkanroute für Flüchtlinge vollständig geschlossen. Danach sanken die Flüchtlingszahlen auf dem Balken und in Mitteleuropa dramatisch. Ein Jahr später bilanziert Sefic: „Natürlich kann man nicht sagen, dass die ganze Route dicht ist. Dazu sind dort noch immer zu viele Menschen unterwegs.“

Slowenien werde die im Zuge der Flüchtlingskrise an der Grenze zum EU-Nachbarn Kroatien errichteten Zäune stehen lassen, so der Staatssekretär: „Die temporären technischen Barrieren werden bleiben.“ Er verwies darauf, dass Kroatien nicht zum Schengen-Raum gehört: „Es handelt sich um eine Schengen-Außengrenze. Die muss gesichert bleiben. Und natürlich haben die Barrieren eine abschreckende, präventive Wirkung auf Flüchtlinge und Schmuggler.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion