Revolte in spanischem Abschiebe-Gefängnis: Dutzende Migranten geflohen

Aus einem Abschiebe-Gefängnis in Spanien sind dutzende illegale Einwanderer geflohen. Von 77 Ausbrechern sucht die Polizei derzeit noch 28. Ein AFP-Bericht.
Titelbild
Symbolfoto: Migranten in einer Notunterkunft im spanischen Melilla.Foto: Marco Di Lauro/Getty Images
Epoch Times6. Oktober 2016

Nach einer Revolte sind dutzende Migranten aus einem spanischen Haftzentrum geflohen. Von 77 Ausbrechern waren am Donnerstag noch 28 auf der Flucht, wie die Polizei mitteilte. In dem Haftzentrum in Sangonera in der Nähe der südostspanischen Stadt Murcia, wurden insgesamt 127 Ausländer ohne Aufenthaltserlaubnis festgehalten. Am Mittwochabend kam es dort zu einer Revolte.

Aufstand, als der Krankenwagen kam

Nach Angaben der Polizei hatte ein Häftling zunächst so getan, als ob er krank sei. Als ein Krankenwagen in den Komplex fuhr, sei dann der Aufstand losgebrochen. Fünf Polizisten wurden demnach leicht verletzt.

In den sieben Haftzentren für Flüchtlinge in Spanien wurden im vergangenen Jahr etwa 6500 Menschen festgehalten. Nach Angaben des jesuitischen Migrantenhilfsdienstes SJM werden übermäßig viele Menschen eingesperrt, die nicht abgeschoben werden können, darunter auch Minderjährige.

In den Haftzentren sollen überwiegend Flüchtlinge festgehalten werden, die keine Aufenthaltserlaubnis haben und gegen die ein Verfahren zur Ausweisung läuft. Laut SJM werden aber auch Asylbewerber oder Kranke in den Zentren festgehalten. (afp/rf)



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