Niederlande: Pfingstmontag abschaffen und dafür islamischen Feiertag einführen?
Am 31. Mai berichtete der niederländische „Volkskrant“ vom Vorschlag einer protestantischen Splittergruppe: Der Pfingstmontag solle abgeschafft werden und stattdessen ein mobiler, muslimischer Feiertag eingeführt werden: Eid-al-Fitr, der Tag des Zuckerfestes, der das Ende des Fastenmonats Ramadan feiert.
Der Pfingstmontag bestand seit 1815 in den Niederlanden offiziell. Der Vorschlag zur Abschaffung kam von den Remonstranten, auch Arminianer genannt, die sehr liberal und durchaus für kontroverse Vorschläge bekannt sind. Der Islam ist die zweitgrößte Religion in den Niederlanden – und Joost Röselaers, der Generalsekretär der Arminianer, plädiert dafür, die Vielfalt der Religionen gesetzlich zu verankern.
Aus seiner Sicht würde dieser Feiertag am Ende der muslimischen Fastenzeit Sinn machen: Er sei „ein Fest der Versöhnung und Brüderlichkeit innerhalb und außerhalb islamischer Kreise.“
Dieser Tag würde Raum geben, darüber nachzudenken, was die anderen, die muslimischen Nachbarn bewegt“ Joost Röselaers, Generalsekretär der Arminianer
Muslime begrüßten den Vorschlag. „Eine nette Geste“, sagte Rasit Bal, von der muslimischen Kontaktgruppe der Regierung in Den Haag. Die Muslime in den Niederlanden würden solche Diskussionen nur ungern selbst anstoßen, gerade weil der Widerstand so groß sei, fügte „De Volkskrant“ hinzu.
Und was sagen die Kirchen?
Die großen Kirchen in den Niederlande halten den Ball flach:
„Wir werden immer für die Beibehaltung alle Feiertage eintreten“, sagte Marloes Nouwens von der Protestantischen Kirche der Niederlande laut „Volkskrant“. „Aber diese Frage entscheiden nicht wir, sondern die Regierung.“
Die Sprecherin der katholischen Kirche Anna Kruse wurde da konkreter: „Ein Austausch von Feiertagen wäre bedauerlich, weil sich jeder Feiertag von selbst auf die christliche Botschaft bezieht.“
Geert Wilders schießt scharf
Eine drastische Reaktion kam dagegen vom niederländischen Islam-Kritiker und PVV-Vorsitzenden Geert Wilders: Er bezeichnete den Vorschlag in einem Artikel für das „Gatestone Institute“ als „politisch korrektes Gewäsch“. Der umstrittene Politiker warnte einmal mehr vor der Aufgabe der nationalen Identität der Niederlande: Deren Freiheit und Toleranz basiere auf Christentum, Judentum und Humanismus.
„Wenn wir die freie und tolerante Gesellschaft bleiben wollen, die wir früher waren, müssen wir erkennen, dass der Westen eine konkrete Identität hat“, so Wilders. Er schreibe diese Zeilen „in einem schwer geschützten Bereich des Parlamentsgebäudes. Die Fenster sind milchig, die Türen sind gepanzert, und draußen stehen Polizisten.“ Diese seien da, um ihn vor „islamischer Intoleranz“ zu schützen, so der Politiker, der auf einer Todesliste von Extremisten steht.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion