Niederlage für Orban-Partei bei Nachwahl in Ungarn
Die Regierungspartei des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban hat bei einer Nachwahl in einem wichtigen Wahlkreis eine schwere Niederlage erlitten. Bei der Wahl in Hodmezovasarhely setzte sich am Sonntag der unabhängige und von der gesamten Opposition unterstützte Kandidat Peter Marki-Zay mit 57,7 Prozent der Stimmen durch. Zoltan Hegedus von Orbans Fidesz-Partei kam auf 41,5 Prozent.
Experten sehen die Stadt in Südungarn als Stimmungsbarometer für die Stimmung in der Gesamtbevölkerung rund sechs Wochen vor der Parlamentswahl. Ein Tiefschlag für Fidesz ist das Wahlergebnis auch deshalb, weil Hodmezovasarhely die Heimatstadt von Orbans engem Vertrauten und Bürochef Janos Lazar ist. Bei der letzten Kommunalwahl im Jahr 2014 war Fidesz dort auf 61 Prozent gekommen.
Umfragen sagen bislang rund 50 Prozent für die Fidesz-Partei bei der Parlamentswahl am 8. April voraus. Orban würde damit zum dritten Mal in Folge Regierungschef. Der wegen seines autokratischen Regierungsstils kritisierte Ministerpräsident verfolgt einen harten Kurs unter anderem in der Flüchtlingspolitik und legt sich in dieser und anderen Fragen mit der Europäischen Union an.
In jüngster Zeit erlitt Fidesz jedoch durch einen Korruptionsskandal, in den Orbans Schwiegersohn verwickelt ist, sowie durch Berichte über frisierte Zahlen zur Aufnahme von Flüchtlingen Rückschläge. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion