Madrid drängt Puigdemont zu Verzicht auf Unabhängigkeitserklärung – bitte „nichts Unumkehrbares tun“

Wenige Stunden vor dem Zusammentritt des katalanischen Parlaments hat die spanische Zentralregierung den Regionalpräsidenten Puigdemont zum Verzicht auf eine Unabhängigkeitserklärung gedrängt. Puigdemont dürfe "nichts Unumkehrbares zu tun", sagte ein Sprecher.
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Carles PuigdemontFoto: PAU BARRENA/AFP/Getty Images
Epoch Times10. Oktober 2017

Wenige Stunden vor dem Zusammentritt des katalanischen Parlaments hat die spanische Zentralregierung den Regionalpräsidenten Carles Puigdemont zum Verzicht auf eine Unabhängigkeitserklärung gedrängt.

Regierungssprecher Íñigo Méndez de Vigo sagte am Dienstag in Madrid, er bitte Puigdemont, „nichts Unumkehrbares zu tun“. Der katalanische Regionalpräsident solle keinen „Weg einschlagen, von dem es kein Zurück gibt“, keine „einseitige Unabhängigkeitserklärung“ verkünden und „zur Legalität zurückkehren“.

Im katalanischen Regionalparlament könnte schon am Dienstagabend die Unabhängigkeit der nordostspanischen Region verkündet werden. Für 18.00 Uhr ist eine Rede von Puigdemont geplant. Zuletzt wuchs aus dem In- und Ausland der Druck auf die Regionalregierung, von einer Unabhängigkeitserklärung abzusehen.

Bei einem von der spanischen Justiz als rechtswidrig eingestuften Referendum hatten sich am 1. Oktober 90 Prozent der Teilnehmer für eine Unabhängigkeit Kataloniens ausgesprochen. Die Wahlbeteiligung lag allerdings bei lediglich 43 Prozent, viele Gegner einer Unabhängigkeit boykottierten die Abstimmung. (afp)



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