Chios: Migranten randalieren mit Pyrotechnik und beschädigen Autos und Läden
In der Nacht ist es auf der Ägäisinsel Chios erneut zu schweren Ausschreitungen von Migranten gekommen.
Wie die Insel-Onlinezeitung „Politis“ berichtete, hatte eine Gruppe von Migranten am späten Abend ein Geschäft mit Feuerwerkskörpern geplündert und diese anschließend im Auffanglager „Souda“ abgefeuert. Sputniknews berichet unter Berufung auf die Onlinezeitung „Nea“, dass das Lager dabei in Brand geriet. Die Migranten warfen die Pyrotechnik auf Einheimische und deren Häuser, was an nahegeparkten Autos und Geschäften bedeutende Schäden anrichtete. Verletzt wurde laut DPA niemand, aber es gab mehrere Festnahmen.
Auf Chios leben nach Angaben des griechischen Flüchtlingskrisenstabs 4000 Flüchtlinge und Migranten, gut vier Mal so viele, wie Plätze vorhanden sind. Insgesamt halten sich auf den griechischen Inseln 14.000 Migranten auf. Sie sollen dort gemäß des EU-Türkei-Deals die Bearbeitung ihrer Asylanträge abwarten. Abgelehnte Bewerber sollen in die Türkei abgeschoben werden. Laut „Welt“ waren dies seit Inkrafttreten des Abkommens im März insgesamt 643 Personen. Grund dafür seien rechtliche Hindernisse und geringe Bearbeitungskapazitäten. (dpa/rf)
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