„Geheime IS-Zellen in Deutschland, UK und Italien“, bestätigt US-Geheimdienstchef

Der Islamische Staat betreibt Terrorzellen in Deutschland, Großbritannien und Italien – das sagte der US-Geheimdienstchef James Clapper am Montag in Washington. Die Gruppen ähneln jenen, die die jüngsten Anschläge in Paris und Brüssel verübten.
Titelbild
Geheimdienstchef Jamer R. Clapper.Foto: Alex Wong/Getty Images
Epoch Times27. April 2016

Am Montag wurde der höchste Geheimdienstchef der USA in einem vom "Christian Science Monitor" organisierten Treffen von Journalisten gefragt, ob der IS in Deutschland, Großbritannien und Italien heimlich operiere. Er antwortete: "Ja, das tut er. Das ist eine offensichtlich Sorge, die wir mit unseren europäischen Verbündeten teilen." Er fügte hinzu: „Wir beobachten weiterhin Beweise dafür, dass der IS in den genannten Ländern Komplotte schmiedet." Die "New York Times" (NYT) berichtete.

Dass der IS Attacken in Deutschland, Großbritannien und Italien plant, kommunizierte er bereits. Clapper ist einer der hochrangigsten Personen, welche die weitreichenden Aktivitäten des IS in Europa offen angesprochen hat, so die NYT.

Den größten Schwachpunkt, welche die Terroristen derzeit ausnutzen können ist der mangelnde Informationsaustausch zwischen europäischen Regierungen und Geheimdiensten. Clapper besuchte mit einer gruppe amerikanischer Geheimdienstler vor zwei Wochen Deutschland, um seine europäischen Kollegen zu treffen. Das ganze sei eine Bemühung gewesen „mehr Austausch zwischen den europäischen Nationen zu fördern“. Dies sei nun ein vorrangiges Ziel.

Die NYT schreibt: Viele europäische Nationen weigern sich immer noch, einander die simpelsten geheimdienstlichen Erkenntnisse mitzuteilen – manchmal sogar innerhalb der eigenen Regierung. Dies führt zu blinden Flecken, die von Terroristen ausgenutzt werden können. So gibt es beispielsweise in Frankreich zum Thema Terrorabwehr nicht einmal routinemäßigen Informationsaustausch zwischen Geheimdienst, Polizei und Justiz. Dies bemängelten die US-Experten.

Ende Januar gab Frontex-Chef Fabrice Leggeri gegenüber der "Welt" zu, dass seine EU-Grenzschutzbehörde nicht einmal auf die Schengen-Datenbanken zugreifen darf, mit der bekannte Terroristen aus den Migrantenströmen herausgefiltert werden könnten. (rf)

Mehr dazu unter:

Machtlose EU-Grenzschützer: Frontex kann nicht mal bekannte Terroristen identifizieren



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