Französische Regierung lehnt neues Flüchtlingslager in Calais strikt ab
Die französische Regierung lehnt die Eröffnung eines neuen Aufnahmelagers für Flüchtlinge in Calais strikt ab. „Es wird hier kein Zentrum eröffnet“, sagte Innenminister Gérard Collomb am Freitag bei einem Besuch in der nordfranzösischen Hafenstadt.
Flüchtlingsunterkünfte hätten eine „Sogwirkung“: „Wenn wir es zugelassen haben, begann es mit einigen hundert Personen, und am Ende hatten wir Tausende.“
In Calais solle aber kein neuer „Dschungel“ entstehen, sagte der Innenminister. So war ein Flüchtlingslager genannt worden, das im vergangenen Herbst aufgelöst wurde. Tausende Flüchtlinge wurden damals in Unterkünfte im ganzen Land gebracht.
Derzeit hunderte Flüchtlinge im Großraum Calais
Zuletzt sind aber wieder zahlreiche Flüchtlinge in der Region angekommen. Sie wollen durch den Eurotunnel oder auf Fähren über den Ärmelkanal nach Großbritannien gelangen, wo sie auf ein besseres Leben hoffen.
Schätzungen zufolge halten sich derzeit hunderte Flüchtlinge im Großraum Calais auf. Hilfsorganisationen beklagen Polizeigewalt gegen die Flüchtlinge und ein Fehlen jeglicher Hilfe für die Menschen.
Collomb kündigte binnen zwei Wochen einen neuen „Plan“ für den Umgang mit Flüchtlingen in Frankreich an. „Wir werden das Asylrecht reformieren, um die Fristen zu verkürzen“, sagte der Innenminister. (afp)
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